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Wenn das Virus das Auslandssemester beendet

Matthias Huber aus St. Marienkirchen musste wegen des Coronavirus nach wenigen Wochen sein Auslandssemester in Lissabon abbrechen.   | Foto: Huber
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Viele Studierende sind wegen der Ausbreitung des Coronavirus in ihre Heimatorte zurückgekehrt – Matthias Huber aus St. Marienkirchen musste deswegen sogar sein Auslandssemester abbrechen. 

ST. MARIENKIRCHEN, FREINBERG (juk). Matthias Huber aus St. Marienkirchen musste deswegen sogar sein Auslandssemester abbrechen. "Ich bin am 18. Februar nach Portugal geflogen und habe mir damals noch gar keine Gedanken gemacht, dass das Virus mein Auslandssemester betreffen könnte. Es gab zwar schon einige Fälle in Italien, aber damals ist das noch nicht als großes Problem gesehen worden." Zunächst sei sein Alltag noch normal gewesen. Am 9. März sperrte dann bereits die Universität in Lissabon ihre Pforten.

"Da  wussten wir, dass die Lage ernst ist und sind auch nicht mehr in Bars oder Clubs gegangen."

Viele Portugiesen haben den Ernst der Lage damals noch unterschätzt. "An der Flusspromenade merkte man am Samstag nichts von dem Virus und auch die Cafés waren gut besucht." Am 20. März wurde in Portugal der Notstand ausgerufen und Ausgangsbeschränkungen eingeführt. Anfangs wollte Huber sogar da bleiben. "Aber als ich hörte, wie schnell sich das Virus in Spanien verbreitet, habe ich entschieden, doch nach Hause zu fliegen. Falls es dort das gleiche Chaos geben sollte, wollte ich lieber in Österreich mit einem guten Gesundheitssystem sein", so der Student. Zurück auf österreichischem Boden war die Erleichterung groß, gibt der 23-Jährige zu. Nach dem Rückflug begab er sich freiwillig in zweiwöchige Heimquarantäne. "Der Flughafen und der Heimflug sind immerhin riskante Orte, um sich mit einem Virus anzustecken." Seine Masterarbeit kann der Bauingenieur-Student ohne Probleme fertigstellen. Nach Portugal möchte er unbedingt irgendwann zurück – wenn auch nur als normaler Urlauber.  

Studieren von daheim

Auch Katharina Schramm ist seit vier Wochen statt in ihrer Studienstadt Berlin zurück in Freinberg. Zu der Zeit wurde in Deutschland das öffentliche Leben immer stärker beschränkt.

"Als mir bewusst wurde, dass diese Maßnahmen nicht nur wenige Tage oder Wochen gehen könnten, sondern vielleicht sogar Monate und zudem über Grenzschließungen diskutiert wurde, habe ich am 16. März beschlossen, die Heimreise anzutreten", so Schramm.

Der Semesterstart ihrer Uni wurde auf den 20. April verschoben. Alle Lehrveranstaltungen werden digital abgehalten. Mit dem Forschungsinstitut, für das sie arbeitet, wurden Vorkehrungen getroffen. "Dort wurde relativ früh begonnen, für den Ernstfall zu planen. Wir haben die externe Recherche in Bibliotheken und Archiven vorgezogen und können nun einige Zeit ohne Probleme von zuhause arbeiten. Wie sich meine Arbeitssituation langfristig entwickelt, ist für mich unklar." Viele Freunde und Kommilitonen haben durch die Corona-Krise finanzielle Sorgen. Das belastet auch die 24-Jährige – neben der Frage, wie es für sie selbst weitergeht. Fürs Erste wird sie bei ihren Eltern bleiben. "Ich habe hier viel mehr Platz als in meiner Wohnung in Berlin. Wir haben einen kleinen Hof, da gibt es immer was zu tun." Eines habe die Situation gezeigt: "Durch die erzwungene Entfernung zu meinen Freunden habe ich gemerkt, wie wertvoll sie sind."

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