Markus Hansbauer
Er ist Schuldirektor und Bürgermeister in Riedau
Markus Hansbauer ist neuer Bürgermeister von Riedau.
RIEDAU. Im Antritts-Interview verrät der 50-Jährige, der im Hauptberuf Schuldirektor der Mittelschule ist, wie sich die beiden Jobs vereinbaren lassen und was er in einem Jahr erreichen will.
Sie haben sich bei der Bürgermeisterwahl gegen Amtsinhaber Franz Schabetsberger durchgesetzt. Hand aufs Herz: Haben Sie damit gerechnet?
Ja, ich habe damit gerechnet, Bürgermeister werden zu können – sonst hätte ich nicht kandidieren dürfen.
Welcher Glückwunsch zum Wahlsieg hat Sie am meisten gefreut?
Das Glückwunschbussi meiner Frau Sylvia. Ich habe mich aber auch sehr über den kurzfristigen Besuch von August Wöginger am Wahlabend gefreut. Gefreut haben mich grundsätzlich alle Gratulationen.
Sie sind politischer Quereinsteiger, waren bislang nicht im Gemeinderat aktiv. Was hat Sie bewogen, in die Lokalpolitik zu gehen?
Nach vielen Gesprächen mit verschiedenen Personen habe ich mich – unterstützt von meiner Frau – dazu entschieden, für Riedau als Bürgermeister zu kandidieren.
Was war Ihre erste Amtshandlung als Bürgermeister?
Die Abhaltung der konstituierenden Gemeinderatssitzung.
Sie sind im Hauptberuf Schuldirektor. Wie lassen sich Job und Bürgermeister-Amt bislang verbinden? Gibt es schon einen Tagesrhythmus?
Da ich in der glücklichen Lage bin, mir in beiden Berufen meine Zeit und meinen Tagesablauf selbst zu gestalten, würde ich sagen, dass sich bislang beides gut vereinen lässt. Aktuell habe ich noch keinen Tagesrhythmus. Froh und dankbar bin ich, dass am Gemeindeamt Personen arbeiten, die auf der einen Seite kompetent und hilfsbereit sind, und auf der anderen Seite viel Geduld und Nachsicht mit mir haben.
Gab es schon irgendwelche Überraschungen: Also Aufgaben oder Zuständigkeitsbereiche als Bürgermeister, die Sie nicht auf dem Schirm hatten?
Es gab schon viele Überraschungen und es wird noch viele geben. Aber ich lerne jeden Tag dazu und werde jeden Tag bestmöglich unterstützt.
Was sehen Sie als die drei wichtigsten Zukunftsaufgaben für Riedau?
Dass die Bürgerinnen und Bürger merken, dass ihre Anliegen und Probleme wahrgenommen und auch behandelt werden, ein gutes Betriebsklima am Gemeindeamt und innerhalb der verschiedenen Fraktionen, und nicht zuletzt die Umsetzung der geplanten Ziele.
Was hätten Sie heute in einem Jahr gerne erreicht?
Dass ich mich mit allen Fraktionen gemeinsam an einen Tisch setzen, sachlich diskutieren kann und wir anschließend ein Bier trinken können. Bislang schaut das sehr gut aus, und dafür möchte ich mich hier bei allen Fraktionen bedanken.
Die Corona-Situation hat sich in den letzten Wochen wieder zugespitzt und hält Sie wohl vermutlich sowohl in der Schule als auch auf der Gemeinde auf Trab. Wie sehr beschäftigt Sie das – und gibt es einen Wunsch an die Bundespolitik?
Natürlich beschäftigt mich die Corona-Situation, und es tut weh, zu sehen, wie Familien, Freundschaften und unsere Gesellschaft gespalten werden. Mein frommer Wunsch an die Politik wäre, die Gesundheit unserer Bürgerinnen und Bürger nicht durch politische Schlammschlachten zu gefährden, sondern den Weg aus der Pandemie gemeinsam zu finden.
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