Quarzabbau: Gleich zwei Anträge bei BH eingereicht
Mit den Plänen, dass in Freinberg zukünftig Quarz abgebaut werden soll, sieht sich die Gemeinde schon seit Längerem konfrontiert – nun liegen gleich zwei solcher Anträge zur Prüfung bei der BH Schärding.
FREINBERG (juk). Neben der EWS Quarzssand GmbH will sich jetzt auch die Feichtinger KG aus Esternberg um eine Abbaugenemigung auf einem Nachbargrundstück bemühen.
BH entscheidet, ob es zu Umweltverträglichkeitsprüfung kommt
Obwohl es sich um zwei verschiedene Projekte mit getrennten Abbauflächen handle, könne nicht nur jedes für sich betrachtet werden. „Durch die unmittelbare Nähe der beiden Projekte ist zu prüfen, ob es einen Kummulationstatbestand gibt, der eine Umweltverträglichkeitsprüfung nötig macht.“, so Ernst Maier von der BH Schärding. Gemeint ist, dass beide Projekte miteinander ein Ausmaß erreichen könnten, das ein strengeres Prüfungsverfahren nach EU-Richtlinien nötig mache. Eine solche Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) ist bei besonders relevanten öffentlichen oder privaten Projekten nötig, um „die Umweltauswirkungen eines Vorhabens auf umfassende und integrative Weise zu ermitteln.“ , wie es auf der Seite des Umweltbundesamtes heißt.
"Jetzt sind die Juristen gefragt"
Für die Bürgerinitiative „Lebenswertes Freinberg“ sind die jüngsten Entwicklungen durch die beiden Projekteinreichungen nicht positiv. „Gegen zwei Vorhaben anzukämpfen, ist natürlich noch schwieriger.“, so Sprecher Franz Schraml jun. „Jetzt sind die Juristen gefragt, die die Unterlagen der Firmen prüfen müssen.“ In einigen Punkten, die man schon vor der Projekteinreichung unternehmen hätte können, sei die Gemeinde untätig gewesen oder hätte blockiert, so der Vorwurf der Bürgerinitiative. Trotzdem wollen sich Vertreter von Gemeinde und Bürgerinitiative in Kürze zusammensetzen, um eine gemeinsame Resolution gegen den Quarzabbau zu formulieren. Mit dieser Resolution wolle man sich unter anderem um Unterstützung aus der Landespolitik bemühen, um die Abbaupläne zu stoppen. Sollte es zu einem UVP-Verfahren kommen, was sich in einigen Wochen herausstellen wird, geht der Spielball an die Linzer Behörden.
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