Andorfer Heimpleite gegen Union St.Roman

Der FC Andorf macht den Fehlstart mit der Heimniederlage gegen einen starken Aufsteiger aus St. Roman perfekt und bietet vor der
tollen Kulisse von 800 Zuschauern eine über weite Strecken enttäuschende Leistung.
Der FCA beginnt jedoch wie aus der Pistole geschossen und hat schon in der 1.min eine Großchance, als Stephan Schustereder den Ball nach einer Illibauer-Ecke aus kurzer Distanz über die Latte jagt. Nur wenig später ist es wieder Kapitän Illibauer, der mit einem feinen Lochpass durch die Gästeabwehr Stürmer Laszlo Somogyi auf die Reise schickt. Der ungarische Torjäger spitzelt den Ball am herauseilenden Tormann Gahbauer vorbei, setzt aber im Irrglauben, dass der Schuss ins Tor geht, nicht nach und so läuft das Leder gut 20cm am Posten vorbei ins Aus (3.). Beim nächsten Andorfer Angriff kann der heute bärenstarke Manuel Gahbauer einen scharf angetragenen Illibauer-Freistoss sicher parieren (4.). Die Gäste kommen in der 9.min das erste Mal gefährlich vors Andorfer Tor, doch der für den gesperrten Manuel Oberauer heute tadellos spielende Ersatztormann Rainer Spadinger hält einen Freistoss von Martin Penzinger sicher. Der FCA ist klar spielbestimmend und lässt die Rominger kaum zur Entfaltung kommen, es dauert aber bis zur 19.min ehe es für die Gäste wieder gefährlich wird, als nach feiner Kombination ein Schuss von Rudi Parzermair gerade noch abgeblockt wird. Nach dem fälligen Eckball von Simon Schlederer setzt Verteidiger Patrick Indinger einen Kopball-Sitzer vom Fünfer neben das Tor (20.). Die Führung für Andorf liegt jetzt in der Luft, doch der Rominger Kapitän Gahbauer kann sich in der 23.min mit zwei tollen Reaktionen gegen einen Flachschuss von Somogyi und den Volley-Nachschuss von Illibauer auszeichnen. Im Gegenstoss kommt dann St.Roman zur ersten wirklichen Gelegenheit, doch Stürmer Jiri Pesta verfehlt nach feiner Vorarbeit des aufgerückten Anton Holzapfel das Tor (24.). In der 29.min fällt das hochverdiente 1 : 0 für Andorf, als Parzermair mit schönem Pass auf die rechte Seite Stephan Schustereder frei spielt und der überlegt auf Laszlo Somogyi querlegt. Der Andorfer Torjäger hat keine Mühe den Ball zur umjubelten Führung ins leere Tor zu versenken. Wenig später hat Andorf Glück, als ein Rominger Stangler im Strafraum an Freund und Feind vorbeigeht (33.). Die große Chance zum wohl vorentscheidenden 2 : 0 vergibt dann Neuzugang Szabolcs Müllerlei, der sichtlich überrascht nach einer Schustereder-Flanke am Fünfer zum Ball kommt, leider aber den Volley nicht voll trifft und so hat Torhüter Gahbauer keine Mühe zu halten (35.). Kurz später wird dann ein Flachschuss von Stephan Schustereder, bei dem der über- zeugende Rominger Schlussmann wohl keine Chance gehabt hätte, im Strafraum noch im letzten Moment abgeblockt (37.). Knapp vor der Pause kommen die Gäste noch zu einer guten Kopfballchance, der Ball geht aber klar neben das Andorfer Gehäuse (43.).
Über die zweite Halbzeit sollte man aus Andorfer Sicht besser den Mantel des Schweigens breiten, denn die Elf von Coach Rainer Klaffenböck kam wie verwandelt aus der Kabine. Mit dem verletzungsbedingten Ausfall von Patrick Indinger, der nach einem bösen Tritt zur Pause aus dem Spiel genommen werden musste, war plötzlich die vorher gut stehende Andorfer Abwehr verunsichert. So kommen die Gäste bereits in der 51.min zum Ausgleich, als die FCA-Defensive den wohl besten Gästespieler Martin Penzinger bei einem zugegeben feinen Solo ungehindert spazieren lässt und auch sein Abspiel auf den mitgelaufenen Jiri Pesta nicht verhindern kann. Der tschechische Torjäger bedankt sich für die tolle Vorarbeit und hat keine Mühe den Ball aus kurzer Distanz ins Tor zu schieben. Von Minute zu Minute fällt der FCA weiter zurück, kommt aber in der 56.min noch zu einer Halbchance als Szabolcs Müllerlei nach Doppelpass mit Somogyi am Strafraum zum Schuss kommt, der aber von einem Rominger Verteidiger am Fünfer abgewehrt wird. Im Gegenzug vergibt dann Pesta einen Sitzer und scheitert alleinstehend am toll reagierenden Rainer Spadinger im Andorfer Tor (57.). Die Gäste mischen nun mit und das Spiel wogt jetzt hin und her, so kann sich Torhüter Gahbauer in der 61.min bei einem Zikeli – Schuss auszeichnen und den Ball zur Ecke drehen. In der 65.min hat Andorf Glück, dass der Ungar Richard Tusori nach einer Ecke seinen Kopfball vom Fünfer neben das Tor setzt. Beim nächsten Andorfer Angriff setzt Stürmer Somogyi nach feinem Solo seinen für Gahbauer unhaltbaren Weitschuss aus 25m an den Außenpfosten. Die Elf von Gästecoach Hannes Bauböck übernimmt aber mit bedingungslosem Einsatz, hoher Kampf- und Laufbereitschaft immer mehr das Kommando und geht dann auch in der 75.min in Führung, als Neuzugang Tusori es diesmal besser macht und seinen Kopfball nach Freistossflanke ungehindert zum von gut 300 mitgereisten Rominger Fans viel umjubelten 1 : 2 verwandelt. Die Heimelf versucht nun verzweifelt noch zumindest den Ausgleich zu erzielen, doch wieder ist es zuerst Tormann Gahbauer der einen Schuss von Simon Schlederer entschärft (83.) und dann ist es auch Andorfer Ungeschick, als Lukas Zikeli alleine vor Gahbauer steht, anstatt aber den Abschluss zu suchen, querlegt und so die große Chance zum 2 : 2 vergibt. Auch in der Schlussminute ist es Zikeli, der seinen Flachschuss am langen Pfosten vorbei jagt. So bleibt es bei einem am Ende nicht unverdienten Auswärtssieg für die Union St.Roman, den man sich mit einer tollen Mannschaftsleistung regelrecht erlaufen und erkämpft hat. Den Vorwurf, genau diese Einsatz- und Laufbereitschaft über große Strecken des Spieles vermissen gelassen zu haben, und die mangelnde Chancenauswertung in der ersten Hälfte, muss sich die Heimelf sicherlich gefallen lassen. Beste Spieler auf dem Platz waren jedenfalls bei St.Roman neben Torhüter Gahbauer, vor allem im Mittelfeld Martin Penzinger, Bernhard Jell und die Torschützen Pesta und Tusori, beim FCA kann man eigentlich nur Tormann Spadinger und den fleißigen Stürmer Somogyi aus der Kritik ausnehmen. Ein Lob muss man aber auch dem sehr gut leitenden Schiedsrichter Fritz Erlinger aussprechen.
Während der FCA nun im anstehenden Lokalderby gegen die Union Diersbach schon gehörig unter Druck steht, kann der Aufsteiger St. Roman gelassen in das Heimspiel gegen den FC Munderfing gehen.