CLR Sauwald-Athlet
Beim Wien Marathon über Ziellinie getragen

<f>Zu Laufbeginn</f> hatte Krippner noch gut lachen.
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Der 17-jährige Alexander Krippner startete für den CLR Sauwald beim Wien Marathon – der tragisch endete.

ST. ROMAN, REICHERSBERG (ebd). Denn kurz vorm Ziel versagten Krippner die Beine. Der 17-Jährige kollabierte. Dennoch schaffte er eine beachtliche Zeit – obwohl er über die Ziellinie getragen wurde. Im Interview erklärt er sich und warum er nun erst recht weitermacht.

Der Wien Marathon war ja dein erster Marathon. Was hattest du dir da eigentlich vorgenommen?
Krippner: Vorrangig war das Ziel, eine Leistung zu zeigen, auf die ich stolz zurückblicken kann. In Zahlen wäre das unter 3:10 Stunden gewesen.

Wie hast du dich darauf vorbereitet?
Da ich vergangenes Jahr über den Winter sehr mit meiner Gesundheit zu kämpfen hatte, setzte ich dieses Jahr meinen Schwerpunkt darauf, gesund zu bleiben. Meine Laufeinheiten in den letzten 19 Wochen setzten sich aus einem Intervalltraining, einem Tempolauf und einem zügigen langen Lauf von 30 bis 35 Kilometer pro Woche zusammen. Mit diesem Trainingsplan konnte ich auch meine Bestzeiten auf zehn Kilometer und auf den Halbmarathon deutlich verbessern.

Kurz vorm Ziel haben deine Beine nicht mehr gewollt, wie erklärst du dir das?
Die Belastung auf den letzten beiden Kilometern war einfach so hoch, dass der Körper die Notbremse gezogen hat. Ein Kreislaufproblem kann ich ausschließen.

Du bist dann mit der Trage übers Ziel getragen worden. Es gab sogar eine Zeitnehmung mit einer beachtlichen Endzeit – was sagst du dazu?
Das ist genau die Frage, die mich im Moment sehr beschäftigt. Aus persönlicher Sicht habe ich das Rennen nicht zu Ende gebracht. Das ändert aber nichts daran, dass ich nicht stolz auf meine Leistung bin. Laut Sportuhr bin ich bei 3:03 Stunden gestürzt und nach einer weiteren Minute habe ich die Ziellinie mit Hilfe der Rettungskräfte und zwei Läufern überquert. Ein großes Lob an die lückenlos funktionierende Rettungskette.

Welche Erfahrung nimmst du aus diesem Erlebnis mit?
Scheitern ist etwas ganz Natürliches und Lehrreiches, das zum Sport dazugehört. Es war ein gutes Gefühl, dass trotz meines Scheiterns, mein ganzes Umfeld hinter mir stand und mir den Rücken stärkte.

Ist für dich vorerst die Marathon-Distanz tabu?
Das war für rund zwei Stunden sicher der Fall. Dann habe ich mir gedacht: So geb ich mich sicher nicht geschlagen. Dann hat das Planen begonnen, wann und wo ich meinen nächsten Marathon laufen werde und vor allem, wie die anstehende Saison weitergehen wird.

Warum bist du als Reichersberger ausgerechnet beim CLR-Sauwald gelandet. Wie kommt's?
Das liegt sehr stark an einem meiner besten Freunde, Paul Pucher, der selbst sehr erfolgreich für den CLR läuft.

Seit wann bist du für den CLR Sauwald im Einsatz?
Nachdem ich letztes Jahr mit dem Laufen begonnen habe, entschloss ich mich im April für den CLR zu starten.

Und überhaupt als Läufer?
Aktiv begonnen habe ich im Jänner 2018. Rennen ausgesucht und wie ein geisteskranker zu trainieren begonnen, was nach ca. zwei Wochen in einem kompletten Übertraining geendet hat. Also für alle die planen mit dem Laufen anzufangen: auch wenn die Motivation noch so hoch ist, langsam beginnen und allmählich den Umfang steigern.

Du bist jetzt 17 Jahre alt. Welche Ziele hast du dir für heuer gesetzt – und darüber hinaus?
Erstmal wieder langsam aufbauen. Im Sommer will ich an zwei Triathlons teilnehmen. Im Herbst möchte ich noch einen Halbmarathon unter 1:2 Stunden laufen und meine zehn Kilometer-Zeit so weit wie möglich drücken. Ob da heuer noch ein Marathon Platz hat, muss ich entscheiden, wenn ich wieder mit dem Training beginne, und sehe, wie viel sich der Körper wirklich gemerkt hat.

Was rätst du jemanden, der sich mit 17 ebenfalls einem Marathon stellen möchte?
Sportlich und gesundheitlich würde ich ihm auf jeden Fall davon abraten. Für die jungen Gelenke ist die Beanspruchung unvorstellbar groß. Noch dazu ist es in unserem Alter geschickter sich die Schnelligkeit in den kurzen Distanzen zu holen. Wenn ich aber etwas so sehr möchte und mit voller Begeisterung dahinterstehe, dann ist es absolut legitim, sich so einer Belastung auszusetzen. Das Gefühl, das ein Marathon einem gibt, ist einfach unbeschreiblich. Die Woche davor, der Renntag, das vergisst man nicht so schnell.

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Foto: Diözese Linz/Kienberger
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