Warrior Gym Andorf
Das verrückte Kettlebell-Mädel und ihre Challenge
ANDORF, BEZIRK SCHÄRDING (ska). Mit Kettlebells (zu deutsch: Kugelhanteln) zu laufen, ist in ihrem Fitness-Studio ja eigentlich verboten. Trotzdem hat man Anfang Mai immer wieder junge Leute aus dem Warrior Gym Andorf gesehen, die mit den runden Hanteln durch die Gegen streiften. Denn: Chefin und Fitnesstrainerin Ildiko Szakali hat in der Zeit der Corona-Isolation die #kettlebelltravelchallenge ins Leben gerufen.
Heißt? Mitglieder des Fitnessstudios Warrior Gym, das sich auf funktionelles Training spezialisiert hat, haben Kettlebells auf Routen von A nach B im Bezirk Schärding transportiert. Der Sinn des Ganzen: In Zeiten von Corona fit zu bleiben. "Uns allen macht die soziale Isolation zu schaffen", ist Szakali überzeugt. Sie wirke sich auf die übliche Motivation zum Sport aus. "Und auch die Angst, die lange aufgebaute Fitness-Routine zu verlieren, spielt eine Rolle."
Wichtig bei dieser Challenge: die Loaded Carry Methoden. "Dabei lernst du, die korrekte Körperhaltung während einer Fortbewegung beizubehalten. Das stärkt enorm die Rumpfmuskulatur, schützt somit die Wirbelsäule und macht dich stärker, stabiler. Und so ganz nebenbei wird deine Griffkraft unglaublich verbessert.
Insgesamt 150 Kilometer haben die Teilnehmer der Challenge zurück gelegt. Sie wurden zuvor in Gruppen eingeteilt und es gab je eine Route für Männer, Frauen und Pärchen. Ildiko Szalaki verriet den Gruppen die Adresse, wohin sie die Kettlebells bringen mussten. So führte etwa die Route für die Männer von Kopfing über Peuerbach, Andorf, Schwend, Gadern und retour nach Andorf. Die Gruppen schleppten dabei jeweils zwei 16 Kilo schwere Kettlebells. Die Hanteln der Frauen wogen 12 Kilogramm.
Aber warum eigentlich Kettlebells? "Wer mich kennt, weiß, dass Kettlebells mein Lieblingsequipment sind", erzählt Szakali. Noch bevor sie Trainerin wurde, hat sie öfter alleine damit im Andorfer Stadion trainiert. "Ich habe gehört, dass die Leute über ein verrücktes Mädel reden, dass mit Gewichten läuft. Das fande ich immer lustig. So bin ich auf die Idee gekommen: Warum zeigen wir den Leuten nicht, dass man mit 'einfachem' Tragen des Gewichtes auch trainieren und Spaß haben kann und dass 'verrückt' sein normal ist", erzählt sie mit einem Schmunzeln.
Über Warrior Gym in Andorf
Ildiko Szakali, 29 Jahre alt und gebürtige Ungarin, eröffnete im Juni 2017 als sebstständige Fitnesstrainerin das Warrior Gym in Andorf. Sie sieht Bewegung als Medizin. "Deswegen ist meine oberste Priorität, mein Training jedem zugänglich zu machen und den Warrior Gym-Mitgliedern den Wert sportlicher Betätigung näher zu bringen, damit das Training ein regelmäßiger Bestandteil des täglichen Lebens wird. Denn Sport beugt nicht nur physischen, sondern auch psychischen Krankheiten vor."
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Fotos: Warrior Gym Andorf
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