"Erwarten, dass jeder an seine Grenzen geht"

Das Rad-Raceteam: Markus Eichinger, Amadeus Cosimo Lobe, Martin Haas, Christoph Mühringer und Patrik Harner (v. l.). | Foto: Andreas Holzapfel
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  • Das Rad-Raceteam: Markus Eichinger, Amadeus Cosimo Lobe, Martin Haas, Christoph Mühringer und Patrik Harner (v. l.).
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ST. ROMAN. Stellvertretend für das gesamte Race Team spricht Christoph Mühringer im Interview über das Mammut-Vorhaben, wie sich die Fahrer darauf vorbereiten und wo die Schmerzgrenzen liegen – oder auch nicht.

Beim 24-Stunden-Radmarathon in Grieskirchen habt ihr den 3. Platz im 4er-Team geholt. Nun steht im August mit dem Race Around Austria (RAA) der Saisonhöhepunkt an. Was erwartet ihr euch vom Rennen?
Aus den Teilnahmen bei 24-Stunden-Rennen und auch der RAA Challenge 2017 wissen wir bereits, wie sich Schlafentzug bei hochintensiven Aktivitäten anfühlt, sich auf die Leistungsfähigkeit auswirkt und auch die kognitiven Fähigkeiten beeinflusst. Und nachdem Vereinskollegen schon mehrmals am Race Around Austria teilgenommen haben, können wir natürlich von deren Erfahrungen profitieren.

Die da wären?
Die Motivation über drei Renntage hinweg zu halten und fokussiert zu bleiben, wird wohl die größte Schwierigkeit für das gesamte Team darstellen. Wir erwarten von uns selbst, dass jeder bis zum Schluss für das Erreichen unserer Ziele an seine Grenzen geht.

2200 Kilometer und 30.000 Höhenmeter? Warum tut man sich das an?
Für uns stand eigentlich schon vor der Teilnahme bei der Challenge im Vorjahr fest, dass wir 2018 im 4er-Team die Extrem-Strecke in Angriff nehmen wollen. Nachdem das Rennen um Oberösterreich letztes Jahr dann für uns zum bisher spannendsten und emotionalsten Radrennen wurde, mussten wir vor der Anmeldung zum RAA keine Sekunde mehr überlegen.

Wie und seit wann bereitet ihr euch auf das härteste Rennen Europas vor?
Im Schnitt haben wir alle 8000 Kilometer als Trainingsvorbereitung gesammelt, um Rennhärte zu bekommen. Wir waren bei einigen Radmarathons und Amateur-Rennen dabei. Eine spezifische Vorbereitung für das RAA ist eher schwierig, da gilt es vor allem mentale Stärke aufzubauen, um mit dem Schlafentzug umgehen zu können.

Ihr startet ja als Team, wie läuft dass dann genau ab?
Unser Start und gleichzeitig das Ziel wird St. Georgen im Attergau sein. Wir starten am 15. August am späten Nachmittag – die genaue Uhrzeit wird erst noch bekannt gegeben – wobei den ganzen Nachmittag Teilnehmer starten. Gestartet wird dann in Minutenabständen. Wir wechseln uns dann beim Fahren immer ab und kommen Samstag Mittag wieder im Ziel an, sofern uns der unsichtbare Gegner Wind nicht weiter aufhält. Die Tage vor dem Rennen sind erfahrungsgemäß noch recht stressig weil man die Fahrzeuge präparieren und abnehmen lassen muss. Das hilft aber auch etwas um sich abzulenken und wenn es dann losgeht sind alle nur hochmotiviert für die Tortur.

Wart ihr schon mal beim RAA dabei?
Ja, letztes Jahr haben wir die RAA Challenge absolviert. Dieses Rennen ist quasi die „kleine Runde“ um Oberösterreich. Wir konnten hier gleich den sensationellen 4. Rang erreichen – das macht natürlich Lust auf mehr.

Was war dein bisher extremstes Erlebnis als Radfahrer?
Eindeutig letztes Jahr die RAA Challenge. Aber nicht nur das extremste, sondern auch das schönste und emotionalste Rennen in all unseren erst kurzen Radkarrieren.

Welche Ziele habt ihr für die kommenden Jahre?
Für uns hat auf jeden Fall jetzt das RAA höchste Priorität, wir werden sicher im Anschluss eine Weile brauchen, dieses Rennen zu verarbeiten.

Wie seid ihr mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden?
Gestartet sind wir mit mehreren Trainingslagern. Etwa auf den Kanaren oder dem immer etwas wärmeren Regionen wie Wien. Dort konnten wir über den gesamten Saisonverlauf hinweg unsere Form stetig aufbauen und bei diversen Wettkämpfen immer weiter steigern. Natürlich gab es den ein oder anderen Rückschlag, wenn sich etwa müde Beine in den Trainingsphasen über längere Zeit nicht aktivieren lassen. Oder ein Rennverlauf an seiner Form zweifeln lässt. Doch durch gegenseitige Motivation können wir uns jetzt in der heißen Phase vor dem Rennen alle auf eine solide Leistung verlassen. Jeder weiß um seine Stärken und Schwächen – und genau danach werden wir uns taktisch orientieren. Das wichtigste – um die Motivation über die gesamte Saison aufrecht zu halten – ist es, hin und wieder den Wettkampfgedanken beiseite zu schieben und eine gemütliche Radtour mit Freunden durch die wunderschönen Regionen Österreichs zu genießen. Dann kommt auch wieder die Lust zurück, sich fünf Mal hintereinander denselben Berg  hinauf zu quälen. Ich denke, das haben wir sehr gut geschafft.

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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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