Feuerschützenverein Schärding
Seit 547 Jahren wird scharf geschossen

- Josef Schönbauer nimmt die nächsten vier Jahren als Oberschützenmeister des FSG Schärding ins Visier. Gegründet wurden die Schärdinger Feuerschützen 1448.
- Foto: Danny Jodts
- hochgeladen von David Ebner
Feuerschützenverein Schärding ist ältester Verein der Stadt. Nun wird auch in Taufkirchen scharf geschossen.
SCHÄRDING, TAUFKIRCHEN/PRAM. Denn Anfang 2022 wurde der öffentlich genehmigte Großkaliberschießstand im Gewerbepark Pramtal in Betrieb genommen. "Der Stand ist für Lang- und Kurzwaffen ohne Kaliberbeschränkung für bis zu 7000 Joule", freut sich Oberschützenmeister Josef Schönbauer, der aus Andorf stammt. Taufkirchen ist neben den Schießständen im Marienthal in St. Florian/I. und in der bayerischen Nachbargemeinde Neuhaus/I. der bereits dritte Standort. Doch warum Taufkirchen? "Weil wir in Schärding und darüber hinaus keine Möglichkeit gefunden haben, wo wir einen Schießstand hätten errichten können." Mit dem Standort Gewerbepark Pramtal stehen den Feuerschützen nun sechs 25-Meter-Bahnen samt Schützenheim zur Verfügung. Ebenso bieten die Feuerschützen ihren Mitgliedern ein neues Buchungssystem, mit dem via App Schießstunden online gebucht werden können. "Damit ist die erste Ausbaustufe abgeschlossen", so Schönbauer. Mit den Arbeiten zum neuen Standort wurde 2020 begonnen. "Wir haben alles in Eigenregie und Eigenmitteln errichtet, ohne Unterstützung aus der öffentlichen Hand."
Vier intensive Jahre
Offiziell eröffnet wurde der Schießstand am 10. Juni im Rahmen der Jahreshauptversammlung, zu der sich 115 Schützen eingefunden hatten. Darunter auch die Vizebürgermeisterin aus Taufkirchen/Pram, Elisabeth Bauer sowie Schärdings Vizestadtchef Stefan Schneebauer. Schönbauer, der bereits eine Amtszeit absolviert hat, wurde einstimmig für weitere vier Jahre gewählt. In den bisherigen vier Jahren hat der Andorfer gemeinsam mit seinem Team rund 7000 Stunden für die Feuerschützen aufgewendet und neben dem neuen Schießstand auch die Feuerschützen-Garde mit rund 30 Mitgliedern neu aufgestellt.
Mitgliederzahl explodiert
Selbst ist Schönbauer seit seinem 19. Lebensjahr als Schütze tätig, seit dem Jahr 2000 bei den Schärdinger Feuerschützen. "Ich bin aber kein Waffennarr, sondern sehe mich vielmehr als Kaufmann", schmunzelt er. Als Oberschützenmeister sei viel Organisationstalent notwendig, wie er sagt. Und sein Einsatz lohnt sich, wie sich bei der Zahl der Mitglieder zeigt, die in den vergangenen vier Jahren geradezu explodiert ist. Zählten die Feuerschützen im Jahr 2018 147 Mitglieder, sind es aktuell 320. Doch wie erklärt sich Schönbauer den enormen Zulauf?
"Das Selbstschutzbedürfnis der Bürger im Bezirk ist gestiegen und zudem sind wir ein sehr familiärer und geselliger Verein."
"Das hat meiner Meinung nach drei Gründe. Erstens: Mit dem neuen Standort in Taufkirchen haben wir nun für den Bezirk Schärding einen öffentlichen Schießstand. Zweitens: das Selbstschutzbedürfnis der Bürger im Bezirk ist gestiegen und drittens sind wir ein sehr familiärer und geselliger Verein." Und dann gibt es da wohl noch einen vierten Grund, wie Schönbauer sagt. "Schießen hält jung. Das beweist unser Ehrenoberschützenmeister Franz Hirnsperger, der im 92. Lebensjahr ist und mit seiner 62-jährigen Vereinszugehörigkeit auch dienstältestes Schützenmitglied."
Zur Sache
Die Feuerschützen vermieten den Schießstand auch für Firmen-Events und stundenweise für Schützen. Ebenso finden Schießlehrgänge sowie Kurse für die Waffenbesitzkarte (WBK) statt. Neue Mitglieder sind ebenfalls herzlich willkommen. Der Mitgliedsbeitrag beträgt 100 Euro pro Jahr.
Hier geht's zur Homepage der Schärdinger Feuerschützen
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