Doris Vitale
"Am Land ist der Ruf eines Unternehmens immer noch sehr wichtig"

Doris und Silvio Vitale leiten das Bauunternehmen Waizenauer in Taufkirchen an der Pram. | Foto: Waizenauer
  • Doris und Silvio Vitale leiten das Bauunternehmen Waizenauer in Taufkirchen an der Pram.
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In der neuen Serie Jobs in Schärding stehen Personalchefs großer Firmen aus dem Bezirk Rede und Antwort in Sachen Personalsuche und Bewerben.

TAUFKIRCHEN AN DER PRAM. Diesmal verrät Doris Vitale, Geschäftsführerin des Bauunternehmens Waizenauer, warum der Arbeitsmarkt ausgereizt ist und warum der Fragenkatatolog eines Bewerbers positiv auffiel.

Wie schätzen Sie den Arbeitsmarkt in Ihrer Branche im Bezirk Schärding ein?
Der Arbeitsmarkt ist im Bauwesen im Bezirk Schärding ziemlich ausgereizt. Waizenauer hat einen hohen Qualitätsanspruch – gut ausgebildete Facharbeiter sind nicht leicht zu finden. Bei Lehrlingen ist es etwas leichter – auch durch die hohe Qualifikation unserer Mitarbeiter und die immerwährende Verbesserung der Ausbildungsqualität gelingt es uns, motivierte Lehrlinge zu finden. In Technik und der Verwaltung haben wir wenig Probleme, die zur Firmenstruktur passenden Mitarbeiter zu finden.

Beschreiben Sie Waizenauer in drei Worten!
Wir sind eins.

Was macht Ihr Betrieb genau?
Wir realisieren in Abstimmung mit unseren Kunden Bauwerke in bestmöglicher Qualität. Unser hochmotiviertes Team steht für präzise Ausführung unter der Besinnung auf Bisheriges und der Fortführung erprobter Bauvorhaben. Diese Symbiose aus alten Werten und der Offenheit gegenüber technischen Entwicklungen fließt in jedes Projekt ein.

Abgesehen von der fachlichen Qualifikation – was müssen Bewerber mitbringen oder womit können sie punkten?
Wir sind ein Familienbetrieb und wir erwarten von unseren Mitarbeitern, dass sie sich zu 100 Prozent mit dem Unternehmen identifizieren. Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt, er wird bestmöglich ausgebildet und natürlich in der Weiterbildung unterstützt. Dadurch kann sich jeder optimal entfalten und produktiv ins Team einbringen.

Absolute No-Gos bei Bewerbungen oder im Bewerbungsgespräch? Womit hat Sie ein Bewerber vielleicht auch schon positiv überrascht?
Ein No-Go ist es, wenn ein Bewerber zum Bewerbungsgespräch unpünktlich und unvorbereitet kommt. Überrascht wurde ich von einem Bewerber, der bestens über Waizenauer informiert war und einen ganzen Fragenkatalog mithatte.

Was ist unterm Strich ausschlaggebend, damit es mit einem Bewerber „klick“ macht und der Arbeitsvertrag unterschrieben wird?
Letztendlich kommt es durch eine gute Qualifikation zur Aufnahme bei Waizenauer. Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt und da müssen wir das Gefühl haben, dass die Zusammenarbeit mit allen Bereichen in unserem Unternehmen gut funktionieren kann.

Auf welchen verschiedenen Kanälen suchen Sie neue Mitarbeiter – und mit welchen haben Sie derzeit den größten Erfolg?
Wir haben eine Karriereseite auf unserer Homepage, die gerne besucht wird und über die wir viele Bewerbungen erhalten. Natürlich versuchen wir uns auch, externer Anbieter zu bedienen, was aber mal mehr oder weniger erfolgreich ist. Viele Bewerber erhalten wir auch durch Mundpropaganda.

Mit welchen Herausforderungen sind Sie auf Mitarbeitersuche konfrontiert?

Bei uns am Land zählt immer noch der Ruf und die Werte eines Unternehmens, die bei Waizenauer in einem Leitbild festgehalten sind. Die Gesellschaft verändert sich: Junge Menschen wollen eine ausgeglichene Work-Life-Balance. Väter integrieren sich in die Erziehung ihrer Kinder. Die Mütter wollen so schnell als möglich wieder zurück an den Arbeitsplatz. Da sind wir Unternehmer gefordert, das geht nur durch gute Strukturen in der Firma. Es sollte die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens nicht drunter leiden, aber auch der Mensch nicht. Wir müssen die Leute dort abholen, wo sie gerade stehen.

Schon mal irgendwelche lustigen, komischen oder denkwürdigen Antworten oder Ereignisse bei einem Bewerbungsgespräch erlebt?
Ich erhielt erst kürzlich einen Anruf einer jungen Dame, die nachgefragt hat, ob wir auch „Schnupperlinge“ nehmen. Das hat mich zum Schmunzeln gebracht und mir gleichzeitig sehr gut gefallen, da es die heranwachsende Generation sehr gut beschreibt.

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