Schwarzmüller Gruppe
"Geschäftsjahr wird im dritten Quartal entschieden"

Einen Rückgang von 12 Prozent in der Produktion musste die Schwarzmüller Gruppe im ersten Halbjahr 2020 hinnehmen.  | Foto: Schwarzmüller Gruppe
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Die Schwarzmüller Gruppe hat das erste Halbjahr 2020 mit einemRückgang der Produktion um 12 Prozent abgeschlossen.

FREINBERG. Statt 5.238Fahrzeuge verließen 4.630 Fahrzeuge die Werke. „Die Entscheidung über
das Geschäftsjahr 2020 fällt im laufenden dritten Quartal. Denn der Auftragspolster aus 2019 ist aufgebraucht“, erklärte CEO Roland Hartwig zur Halbjahrespressekonferenz. Das Unternehmen werde aus heutiger Sicht die Kurzarbeit bis Ende September fortsetzen. Der Juni habe einen erfreulichen Anstieg der Bestellungen gebracht. Wenn dieses Niveau gehalten werden könne, sei die Rückkehr zur Normalarbeitszeit möglich. Die Entwicklung der vergangenen Wochen macht Hartwig eine gewisse Hoffnung.

„Erstmals seit Februar hatten wir im Juni wieder eine vernünftigeAnzahl von Aufträgen zu verbuchen." Roland Hartwig

Diese Entwicklung müsse sich aber ohne weiteren Einbruch bis zum Jahresende fortsetzen. Unter dieser Voraussetzung werde sich ein Jahresumsatz von etwa 360 Millionen Euro ausgehen, womit die Schwarzmüller Gruppe die Größenordnung des Geschäftsjahres 2019 mit einem Umsatz von 364 Millionen Euro erreichen könnte. Und auch das aktuell oberste Ziel: Die Stammbelegschaft zu
halten. Bisher seien Leasingkräfte abgebaut und die natürliche Fluktuation nicht ausgeglichen worden. Der Personalstand wurde dadurch auf 2.150 Mitarbeiter reduziert.

Zick-Zack-Verlauf des Geschäftsjahres

Die Fahrzeugbranche hatte schon im Sommer 2019 einen deutlichen wie unerwarteten Einbruch hinnehmen müssen. Jänner und Februar hätten laut Hartwig die Rückkehr zum durchschnittlichen Auftragseingang gebracht, am Höhepunkt im April stürzten die Neuaufträge um 60 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres ab. Der Mai stand im Zeichen einer spürbaren Erholung, der Juni habe sich erstmals wieder freundlich gezeigt, resümierte Hartwig. Er könne dennoch nicht länger als sechs Wochen vorausplanen, die nächsten Monate müsse das Unternehmen sehr umsichtig agieren, betonte Hartwig. Die Auftragspolster seien abgearbeitet, die Beschäftigung komme überwiegend aus aktuellen Bestellungen. Der derzeit anvisierte Jahresumsatz von 360 Millionen Euro wird durch den Beitrag des im Februar übernommenen Tochterunternehmens Hüffermann Transportsysteme möglich, das auf Behälter-Transport-Anhänger spezialisiert ist. Damit hat Schwarzmüller seine Kompetenz in Richtung Infrastrukturfahrzeuge weiter ausgebaut. Im Laufe des Jahres 2020 wird dieses Segment mehr als die Hälfte der Produktion ausmachen. 

Erstmals zehn Prozent internationaler Marktanteil

Zudem kündigte Schwarzmüller an sich weiter auf Leichtbaufahrzeuge zu spezialisieren: „Wir werden unserekomplett überarbeiteten Leichtbaufahrzeuge für den Fernverkehr auf den Markt bringen."  Damit stellt das Unternehmen auch strategisch die Weichen neu. „Wir steigen bei den Plateausattelanhängern für den Warentransport aus dem Standardsegment komplett aus. Bei uns wird es für den Fernverkehr nur noch Leichtbaufahrzeuge geben. Denn Leichtbau bedeutet
weniger CO2-Ausstoß“, betonte Hartwig. Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage auf allen Märkten beträgt der internationale Marktanteil erstmals mehr als zehn Prozent. Das sichert der Schwarzmüller Gruppe den aktuell dritten Platz im europäischen Hersteller-Ranking.

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