Schärding
Invaliditätspension abgelehnt – Arbeiterkammer klagte für 59-jährigen Arbeiter
Ein 59-Jähriger Arbeiter aus dem Bezirk Schärding suchte um Invaliditätspension an – doch die Pensionsversicherungsanstalt (PVA) lehnte ab.
BEZIRK SCHÄRDING. Daher schaltete der Mann die Arbeiterkammer ein. Wie die Bezirksgeschäftsstelle berichtet litt der Mann durch einen Bandscheibenvorfall, eine Versteifung des linken Handgelenks und eine Kniegelenkarthrose unter Schmerzen. Dazu kamen regelmäßige Rückenschmerzen, Schlafstörungen, permanente Müdigkeit und eine Depression. In den vergangen zwei Jahren hatte sich der Gesundheitszustand des 59-Jährigen laut Arbeiterkammer noch einmal deutlich verschlechtert. Das Gutachten des Arztes der PVA hielt den Mann jedoch für arbeitsfähig. Dagegen klagte die Arbeiterkammer Schärding vor dem Arbeits- und Sozialgericht.
"Im Verfahren wurde ein weiteres ärztliches Gutachten eingeholt, das jenem der PVA widersprach und zu dem Schluss kam, dass der Mann zum Zeitpunkt des Gutachtens nicht arbeitsfähig sei“, sagt AK-Bezirksstellenleiter Wolfgang Schwarz.
Das Gericht sprach dem 59-Jährigen rückwirkend ab Dezember 2019 bis Ende November 2021 eine Invaliditätspension zu. Dann beginnt, sollte sich der Gesundheitszustand des Mannes nicht rapide verbessern, das Prozedere von vorne.
2,3 Millionen bei Streitfällen im ersten Halbjahr
"Leider müssen viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die jahrzehntelang hart und fleißig gearbeitet haben, um ihre Invaliditätspension kämpfen, nachdem sie schwer erkrank sind", so AK-Präsident Johann Kalliauer. Zur Jahresmitte hat die Arbeiterkammer Schärding bereits 2,3 Millionen Euro an Ansprüchen wegen falscher Abrechnungen, vorenthaltenen Entgelts oder ungerechter Pflegegeldeinstufungen für Beschäftige aus dem Bezirk Schärding erklagt. Die Bezirksstelle führte 1.724 Beratungen durch.
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