Innovation
Schafwolle als Dünger? Geht nicht, gibt's nicht

Thomas und Martina Schlöglmann mit Gabriel Schlager, die 2018 die Firma "Vollschaf" gründeten. Nun ist nächster Schritt geplant. | Foto: Schlager
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  • Thomas und Martina Schlöglmann mit Gabriel Schlager, die 2018 die Firma "Vollschaf" gründeten. Nun ist nächster Schritt geplant.
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2018 gründeten Thomas und Martina Schlöglmann sowie Gabriel Schlager die Firma "Vollschaf".

SIGHARTING (ebd). "Schafwolle hat in der textilen Verarbeitung in den vergangenen Jahrzehnten an Bedeutung verloren. Als Dünger wurde diese schon vor Jahrhunderten von den Bauern am Feld verwendet", weiß Schlager. "Wir haben nun dieses alte Wissen neu verwendet. Da wir selber einen kleinen Schafzuchtbetrieb mit Coburger Fuchsschafen haben, kennen wir die Problematik – wohin mit der Wolle?", so Schlager. "Deshalb begannen wir, unsere eigene Wolle in pelletierter Form zu verkaufen. Seit 2018 gibt es die Firma Vollschaf." Gekauft wird die Wolle bei regionalen Schafbauern. Bei einem Partnerbetrieb im Mühlviertel wird die Wolle zu Pellets verarbeitet und in Sigharting in verschiedenen Gebindegrößen – von einem bis hin zu zehn Kilogramm – verpackt.

Langzeitdünger für Pflanzen

Wie Martina Schlöglmann sagt, sind die Düngepellets aus Schafwolle ein optimaler Langzeitdünger für fast alle Pflanzen im Außenbereich. "Die enthaltenen Nährstoffe für die Pflanzen werden durch Zersetzung der Schafwolle direkt in der Erde freigesetzt. Es handelt sich bei unserem Produkt um einen Bio-Dünger der bei Bio Austria zugelassen und bei Info X-Gen gelistet ist. Außerdem tragen die Pellets das 'Natur im Garten' Siegel." Wie die findigen Unternehmer aus Sigharting sagen, hält die Wirkung die gesamte Vegetationsperiode an, "da die Zersetzung langsam und allmählich vor sich geht." Ein „Überdüngen“ ist daher nicht möglich. Zudem könne die Schafwolle viel Feuchtigkeit speichern. Die Pflanzen hätten immer ihren "kleinen Wassertank“ dabei und müssen deshalb weniger gegossen werden.

Was steht für die Zukunft an?

"Wir möchten auch die hochqualitative Wolle für die textile Verarbeitung – Spinnen, Weben und Filzen – in den nächsten Jahren stärker vermarkten", so Schlager. Nachsatz: "Schafwolle ist ein Wunderwerk der Natur: Sie kann Feuchtigkeit speichern, Wärme regulieren, regt die Sinne an, kann Gerüche und Schadstoffe aus der Luft aufnehmen. Leider haben viele bei Schafwolle nur einen Gedanken – kratzige Pullover und Socken." Aber Schafwolle sei eine nachwachsende, nachhaltige Wunderfaser, die in vielen Bereich eingesetzt werden könne, wie etwa in der Wärmedämmung, als Satteldecke für Pferde, im textilen Bereich für Strickwolle, Teppiche und als Grundstoff zum Filzen.

Schafbauern aufgepasst

Um auch für das nächste Jahr genügend Rohstoff zur Verfügung zu haben, veranstaltet Vollschaf am 20. April eine Wollsammlung für die Schafbauern. Und zwar von 8 bis 13 Uhr in Sigharting Wurmsdobl 3. Dabei wird die Wolle vor Ort qualifiziert, gewogen und den Bauern auch an Ort und Stelle bezahlt.

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