Tipp: "Frag' dein Herz"
- Markus Zebisch und sein Vater befinden sich derzeit im Übergabeprozess.
- Foto: Hennlich
- hochgeladen von Kathrin Schwendinger
Für eine Firmenübergabe gibt es kein Universalrezept, weiß Markus Zebisch von der Hennlich GmbH.
SCHÄRDING (kpr). Seit Anfang 2014 dauert der Übergabeprozess zwischen Vater und Sohn bei der Firma Hennlich in Schärding an. Ist dieser abgeschlossen, ist Markus Zebisch der neue Kopf des international tätigen Unternehmens. Er weiß, was bei einer Übernahme zu beachten ist: "Nicht übereilt handeln. Lieber eine gut überlegte Entscheidung treffen, als schnelle Entscheidungen, die nicht vorhersehbare Konsequenzen haben können."
Stolpersteine lassen sich trotzdem nicht immer vermeiden. "Nicht von jedem ist Unterstützung zu erwarten. Manchmal kommt es zu unerwarteten Reaktionen, die man sich mit Ruhe und Toleranz ansehen muss." Zebisch ist sich sicher: "Durch überdachte Handlungen und offene Kommunikation können Hürden überwunden werden." Wichtig sei, dass vor allem die abtretende und auch die nachfolgende Person die Übergabe wirklich wollen. "Frag' dein Herz", ist deshalb der Tipp seines Vater für eine erfolgreiche Übergabe.
Ein Jahr in Tschechien
Vor der Übernahme Erfahrungen auch außerhalb des Familienbetriebs zu sammeln, war für Zebisch sehr wichtig. "Ich wollte nie als 'Sohn meines Vaters' frisch nach dem Studium in eine Stelle einsteigen, in der ich von Anfang an eine Sonderstellung aufgrund meiner familiären Verhältnisse gehabt hätte", sagt er. So war er mehr als fünf Jahre lang unter anderem in Deutschland und in der Hennlich-Niederlassung in Tschechien tätig.
Sein Vater stehe Zebisch mit seinen Erfahrungen stets zur Seite. "Aber er lässt mir jeden Freiraum, um die Strukturen so zu gestalten, wie ich sie benötige", erklärt der neue Chef. "Das ist nicht selbstverständlich."
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