Maisfelder: Wenn es kracht, weil sie die Sicht versperren
Wächst Mais zu dicht an der Straße, kann das gefährlich werden – Taufkirchner griffen nun zur Sense. Und: Polizei richtet Appell an alle Landwirte.
TAUFKIRCHEN (ska). Weil sie ihn aufgrund eines Maisfelds zu spät gesehen hat, hat eine Pensionistin erst vergangene Woche mit ihrem Auto einen Mopedfahrer gerammt. Gerade jetzt in den Sommermonaten wächst der Kukuruz rasend schnell – und sorgt für gefährliche Situationen speziell an Kreuzungen.
Auf dieses Problem haben nun zwei Taufkirchner im Rahmen des Polizeiprojekts "Gemeinsam sicher" aufmerksam gemacht: Community-Polizist Franz Leithner und der zum Sicherheitsbürger ernannte Siegfried Spitzenberger erkannten die Kreuzung der Güterwege Pramau und Schusteredt aufgrund des angrenzenden Maisfeldes als Gefahrenquelle und informierten Bürgermeister Paul Freund. Nachdem dieser den Besitzer des Maisfelds kontaktiert hatte, zögerte der Landwirt nicht lange und griff zur Sense: "Mir liegt die Verkehrssicherheit natürlich am Herzen, deshalb habe ich sofort zugesagt", erkärt August Etzinger.
Die Polizei appelliert nun an alle Landwirte, es Etzinger gleich zu tun. Bezirkspolizeikommandant Matthias Osterkorn dazu: "Ich würde mir wüschen, dass die Landwirte die Sichtbehinderungen nach dem Beispiel von Taufkirchen beseitigen." Gerhard Gierlinger, Referent des Projekts "Gemeinsam.sicher" pflichtet ihm bei: "Wie unbürokratisch und schnell hier der Mais entfernt wurde, das kann ich nur in höchsten Tönen loben." Das erst kürzlich gestartete und heiß diskutierte Polizeiprojekt zeige somit erste Erfolge. Gierlinger möchte aber auch anmerken: "Raserstrecken wollen wir mit der Entfernung der Sichtbehinderungen nicht erzeugen."
Übrigens: Bürgermeister Paul Freund hat bei der AMA (Agrarmarkt Austria Marketing) nachgefragt: Das Abmähen des Maises um Sichtbehinderungen zu beseitigen hat keine Berichtigung der Förderflächen zur Folge. Der abgemähte Mais muss lediglich als Futtermittel verwendet werden.
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