Junge Grüne Schärding: "Gründung war längst überfällig"

Maximilian Meindl aus Rainbach wurde am Freitag zum Sprecher der neu gegründeten Bezirksgruppe "Junge Grüne Schärding" gewählt. | Foto: Maximilian Meindl/Junge Grüne
  • Maximilian Meindl aus Rainbach wurde am Freitag zum Sprecher der neu gegründeten Bezirksgruppe "Junge Grüne Schärding" gewählt.
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BEZIRK, RAINBACH. Drei Mitglieder zählt die Bezirksgruppe bisher. Am Freitag kamen sie für ein Gründungstreffen zusammen. Die BezirksRundschau hat Sprecher Maximilian Meindl zum Interview gebeten.

BezirksRundschau: Die Jungen Grünen haben sich nun offiziell formiert. Warum jetzt? Warum Grün?

Maximilian Meindl: Ich denke, diese Gründung war schon längst überfällig. Die Fragen, warum wir in einer Gesellschaft leben, in der trotz genügend Ressourcen, immer noch Menschen an Hunger sterben müssen oder Reichtum so ungleichmäßig verteilt ist, beschäftigen mich schon länger. Anfangs wusste ich nicht, was ich als einzelne Person dagegen tun soll. Aber dann merkte ich, dass es viele Leute gibt, die das auch finden und was dagegen machen wollen. Man beginnt sich zu engagieren, sich mit Fragen auseinander zu setzten und zu hinterfragen. Genau dieses Engagement will ich mit den Jungen Grünen auch in Schärding sichtbar machen.

"Ich bin zuversichtlich, dass wir schon bald mehr Mitglieder zählen. Interessenten haben sich bereits gemeldet."

Gerade in der Bezirkshauptstadt sind die Grünen ein unbeschriebenes Blatt. Eine Ortsgruppe gibt es nicht. Wie wollen Sie dieses Blatt füllen?
Wir als Jugendorganisation wollen vor allem junge Menschen ansprechen, sie für Politik begeistern und Themen in den Bezirk bringen, die für uns alle von Interesse sind. Außerdem wollen wir uns mit lokalen Problemen wie zum Beispiel der derzeitigen öffentlichen Verkehrssituation auseinandersetzen.

Warum denken Sie, dass genau das die Schärdinger bewegt?

Die Menschen in Schärding, vor allem junge Menschen, wollen mobil sein und selbst entscheiden können, wann sie wohin wollen – ganz ohne Taxidienste von Eltern oder ewigem Warten auf Züge oder Busse. Bessere Verbindungen nach Ried und Braunau sowie nach Linz wären nicht nur für Schüler, Lehrlinge und Studenten von Vorteil, sondern würden öffentliche Verkehrsmittel für alle viel attraktiver machen.

Schon seit einigen Wochen lassen Sie von sich hören und gehen mit Aktionen, wie "Ehe für alle" auf die Straße. Konnten Sie mit diesen Aktionen bereits für Aufmerksamkeit sorgen?

Da es noch nie Aktionen von den Jungen Grünen in Schärding gab, war die Aufmerksamkeit nach Veröffentlichung der ersten Zeitungsartikel sehr groß.
Besonders die Reaktionen am internationalen Tag gegen Homphobie und Transphobie zeigten uns, wie wichtig es ist, auch hier in Schärding mit Forderungen wie beispielsweise der Öffnung der Ehe für alle nach außen zu gehen und konservativ-homophoben Ansichten ganz klar etwas entgegenzusetzen.

Sie planen Stammtische in den Gemeinden. Ihre Arbeit beschränkt sich also nicht nur auf die Stadt?

Als Bezirksgruppe der Jungen Grünen wollen wir den ganzen Bezirk im Auge behalten. Da man jedoch die meisten Schärdinger in der Stadt erreicht und sich dort auch der Großteil unserer bezirkspolitischen Themen abspielt, werden wir vermehrt in der Barockstadt unterwegs sein.

Wie sollen diese Stammtische aussehen?
Wir wollen uns treffen, um gemeinsam gemütlich über die Jungen Grünen, zukünftige Kampagnen und Aktionen zu reden. Immer mit der Frage im Hinterkopf, was wir tun können, um die Welt und vor allem Schärding zu einem besseren, lebenswerteren Ort zu machen. Wir freuen uns natürlich immer über neue, interessierte Gesichter bei unseren Stammtischen. Neben Stammtischen wird es aber auch Themenabende, Workshops und verschiedenste Aktionen der Jungen Grünen geben.

Wo möchten Sie die Jungen Grünen Schärding in zehn Jahren sehen?

In zehn Jahren sehe ich die Jungen Grünen Schärding als stabile Bezirksgruppe, die im Bezirk Gehör bekommt und Interessen weckt – denn auch junge Menschen sollen aktiv bei politischen und gesellschaftlichen Themen mitreden dürfen. Als erreichtes Ziel, gemeinsam mit den Jungen Grünen aus Ried und Braunau, sehe ich den Ausbau des öffentlichen Verkehrs im Innviertel.

Zur Person: Maximilian Meindl ist 19 Jahre alt, kommt aus Rainbach im Innkreis und hat vor Kurzem die Matura an der HTL 1 Bau & Design in Linz, Schwerpunkt Hochbau, abgeschlossen.

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