Die Amis lieben starkes Bier – wie den Gregorius aus dem Stift Engelszell
Und deshalb macht das Trappistenbier aus Engelhartszell in New Yorker Pubs die Runde.
ENGELHARTSZELL. Wenn die Trappisten ein Bier machen, dann muss das schon was ordentliches sein, denken sich die Amerikaner. "Stecken Mönche dahinter, hat das was Wahres, vielleicht sogar was Göttliches", sagt Johann Hofer, Stiftsleiter in Engelszell, mit einem Augenzwinkern. Aber nicht nur dieses "Mönchs-Image" macht die Beliebtheit aus, sondern auch die Seltenheit. Denn Trappistenbrauereien gibt es nur elf auf der ganzen Welt. Jene im Stift Engelszell ist die einzige Österreichs.
Seit Bestehen der Brauerei in Engelhartszell ist das Stiftsbier ein Exportschlager. 20 Prozent der 150.000 Liter, die die Mönche jährlich brauchen, werden verschickt. Nach Amerika und seit einiger Zeit auch in den asiatischen Raum. "In den letzten Jahren hat sich rund um die Starkbiere ein richter Hype entwickelt", beobachtet Stiftsleiter Hofer. "Jeder möchte ein Starkbier, ein IPA, probieren und einfach mal ein spezielles Bier trinken", sagt er. Vor allem der "Gregorius" mit seinen 10,5 Volumprozent Alkohol schmeckt. "Aber Achtung: vier Halbe dann liegt man", hat Hofer erfahren. Älteren Besuchern im Stiftskloster empfiehlt er, das Gregorius als Schlaftabletten-Ersatz. "Eine Frau hat's getestet, es funktioniert", erzählt er schmunzelnd.
Exportiert wird das Engelszeller Stiftsbier über die Firmen Eggenberg International und Abaco Trade. Zu kaufen gibt es das Trappistenbier laut den "Los Angeles Times" bei "Total Wine and More", einem Wein-Händler mit 157 Geschäften verteilt auf die gesamten Vereinigten Staaten. Außerdem ist das Bier in New Yorker Pubs beliebt, wie Hofer erzählt wurde.
Obwohl bereits duch die Seltenheit der Trappistenbrauerein einzigartig, hebt sich das Stiftsbier durch seinen Geschmack noch von allen anderen ab: "Im Gärvorgang wird bei uns 80 Kilogramm Bienenhonig beigemengt", berichtet Hofer. "Das gibt's sonst nirgendwo auf der Welt."
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