Ein spätberufener Gastro-Profi

Maximilian Himsl (20) hat sich für eine Lehre in der Gastronomie entschieden und es bisher nicht bereut. Er lernt beim Kirchenwirt in Schardenberg.
  • Maximilian Himsl (20) hat sich für eine Lehre in der Gastronomie entschieden und es bisher nicht bereut. Er lernt beim Kirchenwirt in Schardenberg.
  • hochgeladen von Kathrin Schwendinger

BEZIRK SCHÄRDING. Dass eine Lehre in der Gastronomie nicht allzu beliebt ist, ist ein offenes Geheimnis. "Hackeln" am Wochenende und die Arbeitszeiten bis in die Nachtstunden hinein, schrecken viele Jugendliche ab. Nicht so Maximilian Himsl. Der 20-Jährige ist im zweiten Lehrjahr zum Koch/Kellner beim Kirchenwirt in Schardenberg und sagt: "Gerade der Stress ist es, der mir an dieser Arbeit gefällt."

Dabei hätte der junge Schardenberger eigentlich einen ganz anderen Weg eingeschlagen. Ich hab mich immer sehr für Chemie interessiert", beschreibt er. "Deshalb habe ich die HTL für Lebensmitteltechnologie in Wels besucht." Die hätte er auch abgeschlossen, wenn die Hauptfächer Deutsch und Englisch nicht gewesen wären. Um für Nachprüfungen in beiden Fächern zu lernen, dafür fehlte Hax Himsl die Motivation. Deshalb brach er nach dem vierten Schuljahr ab. Und deshlab arbeitet er nun im Kirchenwirt in Schardenberg. "Ich hab schon vorher an den Wochenenden im Wirtshaus ausgeholfen. Die Chefleute Christina und Roberto haben mich herzlich als Lehrling aufgenommen", freut er sich.

Für die Arbeit in der Gastronomie bricht der 20-Jährige eine Lanze: "Jeder Tag ist anders", sagt er. "Jedes Mal trifftst du neue Leute. Und der Stress, der macht mir gar nichts aus. Wenn's stressig ist, ist es mir sogar am liebsten." Und warum? "Weil da die Zeit wie im Flug vergeht. Und wenn die Stimmung gut ist, kann man an jedem Tisch ein bisschen Schmäh führen."

An den Wochenenden zu arbeiten, mindere seine Freude an der Arbeit nicht. "Das hört sich schlimmer an, als es ist. Ich hab auch mal Samstagvormittag oder Sonntag frei. Also kann ich genauso fortgehen wie andere." Im Gegensatz dazu sei es auch angenehm, unter der Woche frei zu haben, wenn alle Geschäfte offen haben.

Vier Jahre dauert die Lehre zum Koch/Kellner insgesamt. Ob er später lieber in der Küche oder im Service arbeiten möchte, dass kann Max noch gar nicht sagen. "Der Service liegt mir, aber die Arbeit in der Küche ist auch sehr interessant." Dass ihm die Arbeit liegt, zeigen jedenfalls auch seine Leistungen in der Berufsschule. Mit Auszeichnung hat er beide Jahre bisher abgeschlossen und auch im Hauptfach Englisch brilliert. Und das ist auch sein Ziel: "Ich möchte alle vier Jahre mit ausgezeichnetem Erfolg abschließen und dann die Lehrabschlussprüfung machen", sagt er. Was danach kommt, davon lässt sich der junge Gastro-Profi dann überraschen.

Zur Sache

Schärdings Gastrobetriebe ringen seit Jahren um Fachkräfte. Gesucht werden vorwiegend Köche und Kellner, wie es aus dem AMS Schärding heißt. Großer Bedarf herrsche aber auch an Servierern, Küchenhilfen und sonstigen gastgewerblichen Hilfskräften.

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