Herbstgespräch der Wirtschaftskammer: Firmenanschlag aus dem Netz

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SCHÄRDING. Eine Horrorvorstellung für alle Unternehmen: Ein Trojaner legt den kompletten Firmenserver lahm. Alle Daten sind verloren – solange, bis das Unternehmen das geforderte Lösegeld zahlt. Ransomware, auch bekannt als Verschlüssungs- oder Erpressungstrojaner, nennt sich diese Schadsoftware, die zu einer immer größeren digitalen Bedrohung für Unternehmen wird.

Wolfgang Polt und Christina Schindlauer arbeiten für das Cybercrime Competence Center (kurz C4) des Bundeskriminalamtes. Auf Einladung der Wirtschaftskammer Schärding klärten sie beim Herbstgespräch über die Gefahren der Cyberkriminalität auf.

Wer schon einmal dubiose E-Mails mit Post-Zustellbestätigungen oder A1-Rechnungen bekommen hat, der hat auch schon einmal Bekanntschaft mit einer Ransomware gemacht. "An Unternehmen wird außerdem häufig eine falsche Initiativbewerbung mit Dateianhängen geschickt", erklärt Christina Schindlauer. "Beim Öffnen der Dateianhänge wird Schadsoftware aus dem Internet geladen und die Nutzerdaten des Unternehmens werden verschlüsselt. Passiert ist das bereits Schärdings WK-Obmann Johann Froschauer, wie er beim Herbstgespräch bekannt gibt. "Es wirkte wie eine richtige Bewerbung", sagt er. "Ich hab mich gefreut und sie geöffnet. Das war um 18 Uhr abends. Am nächsten Tag ging gar nichts mehr. Und plötzlich habe ich eine Forderung über 800 Euro erhalten." Er habe seinen IT-Experten kontaktiert, der die Daten aufgrund eines Back-Ups glücklicherweise schnell wieder herstellen konnte.

Das ist auch der Ratschlag, den die Cyberkriminalitätsexperten den Unternehmern mit auf den Weg geben: "Machen Sie Back-Ups ihrer Daten und sichern Sie diese am besten außerhalb des Unternehmens", sagt Polt.

Sollte es zu einem Cyber-Anschlag kommen, sollte niemand zögern, die Polizei zu kontaktieren, wie Polt erklärt. "Natürlich sollte es darauf hinauslaufen, dass Sie nicht zahlen müssen", sagt er. "Aber sollte es dennoch so weit kommen, hat es für uns auch Vorteile." Denn durch die Zahlung mit Bit-Coints konnte das Bundeskriminalamts bereits einigen Tätern auf die Schliche kommen. Etwa der Erpressergruppe DD4BC aus Bosnien.

Cyberkriminalität: Hier bekommen Sie Hilfe im Bezirk Schärding

Die WKO-Cyber-Securty-Hotline: 0800-888133

Das Bundeskriminalamt Meldestelle C4: 01-24836986500; Mail: against-cybercrime@bmi.gv.at

Erste Anlaufstelle ist aber auch bei Cyberkriminalität die örtliche Polizeiinspektion. Jene in Schärding erreichen Sie unter 059 1334 270305.

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Foto: Cityfoto
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