Pools als Todesfallen
Die Sicherheit für Kinder geht im Bezirk Scheibbs nicht unter

- <b>Gemeinsames Pritscheln:</b> Kinder dürfen nie alleine im Pool gelassen werden, zwischen Leben und Tod entscheiden wenige Minuten.
- Foto: Theo Kust
- hochgeladen von Philipp Pöchmann
Die Sicherheit beim Badespaß der Kinder kann schon mit einfachsten Mitteln gewährleistet werden.
BEZIRK SCHEIBBS. Immer mehr Scheibbser haben einen eigenen Pool im Garten. In Niederösterreich ertrinkt jedes dritte Jahr ein Kind – denn egal ob in der Wanne, im Planschbecken oder im Pool: Nur zehn Zentimeter Wassertiefe reichen für eine Tragödie aus. Gemeinsam wollen wir unsere Pools kindersicher machen.
Auch Sabine und Johann Wallner in Purgstall haben ein Privat-Schwimmbecken. "Wir haben unseren Pool bereits seit einiger Zeit. Für uns war es beim Bau natürlich wichtig, die Sicherheit unserer beiden Kinder zu garantieren. Deshalb haben wir einen Zaun rund um das Becken errichtet. Die Tür zum Pool wurde auch so errichtet, dass die Kinder nicht hineingelangten. Mittlerweile sind sie schon größer und können schwimmen", so die Eltern.
Tipps vom Roten Kreuz
Sollte dennoch ein Horrorszenario eintreten, gibt es einige Maßnahmen, die so schnell wie möglich erfolgen sollten. "Falls die Person schon aus dem Wasser gerettet wurde, gilt es sofort einen Notruf bei der Rettung abzusetzen oder noch besser ist es, eine Person darum zu bitten. Die Rettung gibt dann Hilfeanweisungen", erzählt Dominic Raffetseder vom Roten Kreuz in Scheibbs.
"Zuerst muss man eine Atemkreislaufkontrolle durchführen, um festzustellen, ob die Person bewusstlos ist oder einen Atemkreislaufstillstand hat. Dabei hält man das Ohr zur Nase und Mund. Bei Atemstillstand muss man den Kopf im Nacken überstrecken und mit einer Herzdruckmassage beginnen. Sollte sich ein Defibrillator in der Nähe befinden, soll man ihn benutzen", erklärt Dominic Raffetseder und meint weiter: "Sollte die Person bewusstlos sein, ist diese unbedingt sofort in eine stabile Seitenlage zu bringen."
Unfälle verhindern
Beim Roten Kreuz hat man auch manchmal mit Badeunfällen zu tun: "So etwas kommt über das Jahr gesehen immer wieder vor, ist aber nicht sehr häufig. In diesem Jahr hatten wir bisher noch keinen derartigen Fall, da die Badesaison noch nicht begonnen hat."
Um Unfälle, besonders von kleinen Kindern, schon im Vorhinein zu verhindern, sollte man den Zugang zum Pool beschränken. Man kann die Badleiter wegnehmen oder den ganzen Pool entsprechend abdecken. Laufverbote beim Pool können Unglücke verhindern. Kinder sollten so schnell wie möglich das Schwimmen lernen. Eine im Swimmingpool installierte Beckenbeleuchtung kann helfen, auch in der Nacht alles im Blick zu haben.
Hier gibt's eine Checkliste, wie man Badeunfälle verhindern kann.
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