NÖAAB
Freiwillige im Bezirk Scheibbs werden nun bezahlt

- <b>Schneechaos 2019 am Hochkar:</b> Die freiwilligen Helfer leisteten sehr viel Unterstützung bei der Räumung.
- Foto: NLK/Filzwieser
- hochgeladen von Philipp Pöchmann
Ab September 2019 gelten die Verbesserungen der Rahmenbedingungen für Freiwilligen-Einsätze.
BEZIRK SCHEIBBS. Die freiwilligen Helfer leisten enorme Arbeit – sei es bei Hochwasser, Schneechaos oder anderen Katastrophen. Im Nationalrat konnte nun ein Modell zur Entgeltfortzahlung von Arbeitnehmern beschlossen werden mit dem sich SPÖ, FPÖ und ÖVP zufrieden zeigen.
Ab 1. September 2019 sollen jene Arbeitgeber eine Einsatzprämie erhalten, die auf freiwilliger Basis und bei Großschadensereignissen ihre Arbeitnehmer vom Dienst freistellen und das Entgelt fortzahlen.
Bei Entgeltfortzahlung erhalten die Dienstgeber 200 Euro pro Freiwilligen und Tag. Das bedeutet, dass der Arbeitgeber 25 Euro für jede Stunde aus dem Katastrophenfonds erhält.
Ehrenamt ist wichtig
Beim Niederösterreichischen Arbeiter- und Angestelltenbund (NÖAAB) zeigt man sich zufrieden mit der Lösung. "Mit diesem Gesetzesbeschluss wurde eine gute Regelung für die Arbeitnehmer, sowie für die Dienstgeber getroffen. Das Ehrenamt ist in unserer Gesellschaft ein wesentlicher Faktor, der unsere Werte und das Zusammenleben stärkt. Da kann nur eine konsensuale Lösung im Sinne aller Beteiligten die weitere ehrenamtliche Tätigkeit fördern", meint die Scheibbser Bezirksobfrau des NÖAAB, Gabriele Langsenlehner.
Schon lange gefordert
Auch bei der Arbeiterkammer zeigt man sich bezüglich der neuen Entgeltfortzahlung zuversichtlich. "Das war schon lange eine Forderung von unserer Seite. Wir finden, dass das eine gerechte Lösung darstellt. Hunderttausende Arbeitnehmer und freiwillige Helfer müssen jetzt nicht mehr ihren Urlaub dazu verwenden", erzählt Dieter Gundacker von der Arbeiterkammer Scheibbs.
Eventuelle Benachteiligung
Für das Bezirksfeuerwehrkommando Scheibbs gibt es bei der Regelung ein Für und Wieder, wie der Scheibbser Bezirksfeuerwehrkommandant Franz Spendlhofer berichtet: "Bei der Einstellung von Arbeitnehmern, die bei der Feuerwehr tätig sind, könnte es in Zukunft Probleme geben. Feuerwehrmitglieder könnten dadurch benachteiligt werden."
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