Einsatz im Bezirk Scheibbs
Lawine am Ötscher fordert drei Todesopfer
Bei einem Lawinenabgang in Lackenhof am Ötscher sind drei Personen getötet und eine Person schwer verletzt worden.
LACKENHOF. In Lackenhof herrscht laut Lawinen-Warndienst momentan zwar nur geringe Lawinengefahr (Stufe 1 von 5), dennoch gab es am Juckfidelplan an der Nordseite des Ötschers am Freitag kurz vor Mittag einen Lawinenabgang. Vorerst war nicht klar, wie viele Menschen verschüttet worden waren.
Vier Personen verschüttet, drei Todesopfer
Dabei sind laut Alpinpolizei vier Menschen verschüttet worden, für drei Personen kam leider jede Hilfe zu spät. Sie konnten nur noch tot geborgen werden.
Die Gruppe war auf einer Skitour unterwegs gewesen, als die Lawine niederging. Bei den vier Männern handelte es sich um erfahrene Alpinisten.
"144 Notruf Niederösterreich" gab auf Facebook bekannt, dass bei dem Verletzten um einen ihrer Mitarbeiter gehandelt habe und "drei weitere Kameraden der Bergrettung ihr Leben ließen". Die Bergretter und der Alpinpolizist waren erfahrene Tourengeher. Alle vier waren bestens ausgerüstet.
Sofort waren Einsatzkräfte von Bergrettung mit Spürhunden, die Alpin- sowie die Flugpolizei und der ÖAMTC mit mehreren Notarzt-Hubschraubern und das Rote Kreuz vor Ort, um die Verschütteten zu bergen.
Die schwer verletzte Person wurde mit dem Notarzt-Hubschauber ins Universitätsklinikum St. Pölten gebracht.
"Geeint in tiefer Trauer"
"Wir sind heute als Bergrettung Niederösterreich/Wien geeint in tiefer Trauer, denn wir haben nicht nur höchst erfahrene und verantwortungsbewusste Bergretter, einen Alpinpolizisten und eine weitere Person verloren, sondern geliebte Freunde und geschätzte Bergkameraden. Alle drei haben sich stets mit vollem Einsatz, mit Herz und ihren, über die Jahre entwickelten Fähigkeiten in den Dienst der Sicherheit des Bergsports gestellt, der ihnen nun durch dieses unvorhersehbare Unglück zum Verhängnis wurde. Unser tiefes Mitgefühl gilt allen Verwandten, Freunden und Hinterbliebenen. All das zeigt auf bittere Weise, dass auch bei jahrzehntelanger Erfahrung, der besten Vorbereitung und Ausrüstung stets ein Restrisiko im Alpinsport bestehen bleibt", heißt es seitens der Bergrettung.
Weitere Infos auf lackenhof.bergrettung-nw.at
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.