Wo es beim Urnengang "kracht"
Am Sonntag geht es um die Politik direkt vor Ihrer Haustür. Grund genug, einmal ganz genau hinzuschauen.
BEZIRK SCHEIBBS. Die Gemeinderatswahlen stehen vor der Tür. Im Bezirk Scheibbs kandidieren in 18 Gemeinden acht Listen um den Einzug in den Gemeinderat. Die BEZIRKSBLÄTTER nehmen die umkämpftesten Orte und heißesten Eisen unter die Lupe und bieten eine Entscheidungshilfe: Wer steht für was und welche Auswirkungen hat mein Kreuzerl?
Scheibbs: Wirtschaftspark
Auf die im April startende Landesausstellung freut man sich in der Bezirkshauptstadt, ist man doch mit Neubruck dabei. Bei der Interpretation der Zukunftschancen trennen sich die Gedankengänge der Parteien aber schon wieder.
Während Bürgermeisterin Christine Dünwald (ÖVP) dank der Ansiedlung von drei Firmen von einer positiven Entwicklung des Wirtschaftsareals ausgeht, bezweifelt die SPÖ, ob sich das Gebiet "langfristig rechnet", so Umweltstadtrat Johann Huber. Raimund Holzer von den Grünen sieht die Stadtfinanzen gleich überhaupt gegen die Wand fahren. "Ein Millionengrab droht", so Holzer.
Gresten: Veranstaltungssaal
"Wir benötigen einen großen Veranstaltungssaal in Gresten, denn es kann nicht sein, dass wir Veranstaltungen, wie den Sportlerball, im Schliefauhof in Randegg austragen müssen", meint Hannes Käfer von der Grestner ÖVP zum Dauer-Diskussionsthema in der Gemeinde.
Nicht gegen eine Lösung, aber auf die Finanzen bedacht, ist wiederum SP-Bürgermeister Wolfgang Fahrnberger. "Gresten verfügt über ein sehr gutes Budget, aber nur, da man nur jenes Geld ausgibt, über das man verfügt", gibt er zu bedenken.
Lunz am See: Abwanderung
Im Süden des Bezirks macht man sich um einen Veranstaltungssaal keine Sorgen. Hier geht es eher darum, diesen auch in den kommenden Jahrzehnten noch voll zu bekommen. Die Abwanderungs-Problematik, von der ländliche Regionen generell stark betroffen sind, bringt die Lunzer Parteien zum Nachdenken. Karl Muckenhuber von der FPÖ ist etwa für einen Wohnbau im Ortskern anstatt auf der grünen Wiese.
Gaming: Geschäftesterben
In Gaming gäbe es zwar noch genügend Einwohner, doch um den Wirtschaftsstandort war es schon einmal besser bestellt. Viele Flächen stehen leer und man ist auf der Suche nach neuen Konzepten, wie man Unternehmer und Gewerbetreibende anlocken könnte.
Viele vom Lärm geplagte Wieselburger freuen sich darüber.
Relativ ruhig geht es in Wieselburg zu: Seitdem die Umfahrung fix ist, hat sich eines der Hauptthemen in Luft – bzw. Wohlgefallen – aufgelöst.
Die Gemeinderatswahlen 2015 im Bezirk Scheibbs
Die Ortskernbelebung in Gaming
SPÖ ist dafür, gut für den Tourismus und mit der Ortskernbelebung wird Infrastruktur geschaffen.
ÖVP ist dafür und möchte im Ortszentrum ein Geschäft für regionale Produkte.
FPÖ hält die Diskussion für wichtig und will den Ortskern nicht nur durch Geschäfte, sondern auch durch Wohnungen beleben.
Abwanderung in Lunz
ÖVP will Schule und Kindergarten erhalten und Familien unterstützen, um die Abwanderung zu stoppen.
SPÖ sieht das Problem in der derzeitigen Wirtschaftslage, diese müsste angekurbelt werden.
Stadtsaal in Gresten:
SPÖ ist dafür, allerdings sollte man gut haushalten.
ÖVP fordert unbedingt einen großen Veranstaltungssaal.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.