Die Gemeinden als "Innovationsmotoren" im Mostviertel

- <b>60 Gemeindevertreter</b> aus dem Mostviertel informierten sich beim Forum der Energie- Umweltagentur Niederösterreich.
- Foto: Martin Ruhrhofer
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60 Gemeindevertreter aus der Region informierten sich beim Forum der Energie- Umweltagentur Niederösterreich.
MOSTVIERTEL. Trends und Entwicklungen in der Heizungstechnologie standen im Fokus der "GEMEINDE.Umwelt.INNOVATIONS.Foren". 60 Gemeindevertreter aus der Region nutzten die Gelegenheit und informierten sich beim Forum der Energie- und Umweltagentur NÖ (eNu) über Handlungsmöglichkeiten und Beratungsangebote.
Energie-Importe reduzieren
Nach dem Etappensieg "100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien" will das Land NÖ die Abhängigkeit von Energie-Importen weiter reduzieren. In den letzten zehn Jahren haben 30.000 niederösterreichische Haushalte ihre Ölheizungen entsorgt und sind auf klimaschonende Heizsysteme umgestiegen: Fernwärme, moderne Biomasseheizungen und vor allem Wärmepumpen zeigen beachtliche Wachstumsraten. Trotz des Rückgangs in den letzten Jahren, sind noch 800.000 Ölheizungen österreichweit in Betrieb.
Die Gemeinden als Vorreiter
Neben dem ökologischen Aspekt steht für Energie-Landesrat Stephan Pernkopf die Sicherung der Wertschöpfung im Land im Fokus: "Jährlich werden österreichweit fossile Brennstoffe im Wert von 10 Milliarden Euro importiert. Wertschöpfung, die in Niederösterreich fehlt. Ab 2019 wird in Niederösterreich daher der Einbau von Ölheizungen verboten, damit die Wertschöpfung in der Region erhöht wird", meint Pernkopf.
"Niederösterreichs Gemeinden nehmen eine wichtige Vorreiterrolle ein und sind im wahrsten Sinne des Wortes 'Innovationstreiber'. Mit den Innovationsforen möchten wir neue Entwicklungen im Bereich der Heizungstechnologien, aber auch Projekte, die von den Gemeinden schon umgesetzt werden konnten, vor den Vorhang holen", betont der eNu-Geschäftsführer Herbert Greisberger.
Die besten Tipps aus der Praxis
"Neue Förderungen machen den Tausch von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien so attraktiv wie nie zuvor. Gemeinden können bis zu 10.000 € Förderung pro Anlage erhalten", streicht Landtagsabgeordneter Anton Kasser die Unterstützung seitens des Landes Niederösterrecih heraus.
Drei Projekte, die bereits erfolgreich umgesetzt werden konnten, wurden im Rahmen der Innovationsforen vorgestellt. Die Stadtgemeinde Amstetten hat im Laufe der Jahre mehrere biogene Nahwärmenetze errichtet und konnte dadurch die ehemals hohe Anzahl der Gasheizungen bei ihren 94 Gemeindegebäuden drastisch reduzieren. Die Gemeinde St. Georgen am Reith hat ihr Gemeindeamt und die Musikschule vorbildhaft thermisch saniert und auf diese Weise den Heizenergiebedarf um 70 Prozent reduzieren können. In der Gemeinde St. Anton an der Jeßnitz wurden mehrere Gemeindegebäude und einige andere Bauten von Strom- bzw. Ölheizungen auf eine biogene Nahwärmeanlage umgestellt, welche mit Hackgut aus dem gemeindeeigenen Wald beheizt wird.
Weitere Informationen erhält man hier.
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