Gaming: Drei Jahrzehnte F. Haiszan
Der Gaminger Pazifist Fritz Haiszan erzählt über seine Erfolge zwischen den 60er und 80er Jahren.
GAMING. Zwischen den Jahren 1962 und 1970 pachtete Fritz Haiszan das Schuhleitner-Haus beim Steingrabenkreuz oberhalb von Lackenhof. "Das war zufällig das Elternhaus des Adolf Schuhleitner, der sich bei einem Semmeringabfahrtslauf unter den ersten Zehn, zwei Plätze vor mir platzierte", so Haiszan. Die Tochter war später eine seiner Judoschülerinnen.
Arbeiter und Skifahrer
In dieser Zeit entwickelte sich die berufliche Laufbahn. Bei einem psychologischen Test im Institut Dr. Kohlmann bekam Fritz Haiszan die Beurteilung "sehr gut". Das ebnete ihm die Anstellung in der Bau-Chemie der Schweizer Firma Meynadier. In Kohfidisch errichtet Haiszan dann ein Musterlager, wo auch seine Mutter wohnen konnte.
Eines Nachts wurde seine Mutter krank. Er fuhr von Wien ins Burgenland, wo sich in Grimmenstein fast ein fataler Unfall ereignete. Er streifte durch Sekundenschlaf eine Hausecke. "Wäre ich frontal ins Haus gefahren, hätte ich sicher nicht überlebt", so Haiszan. Seine Mutter verstarb 1964 in Wien.
1967 verlieh ihm der Österreichische Sportlehrerverband die Silberne Ehrennadel für 15 Jahre Sportlehrer. 1968 und 1969 nahm er nochmals an Skirennen in der Schweiz teil. 1969 stürzte er mit Zwischenbestzeit vor dem Ziel schwer. Er erlitt einen Wadenbeinbruch und wurde am nächsten Tag nach Wien ins Spital gebracht.
Bis zur Pension
Danach startete er seine kaufmännische Laufbahn im Möbel- und Elektrohaus seines Freundes Ludwig Schraml als Tür-Vertreter. Weiters sammelte er noch Erfahrungen im Außendienst bei der Firma Otto und Franz Groh. "Für den besten Verkauf von Nähmaschinen erhielt ich von Otto Groh die goldene 'ELNA'-Nadel", sieht sich Haiszan als Pionier neuer Elektrogeräte.
1969 wurde Haiszan Prokurist und Geschäftsführer des Zweigbetriebes Patent-Verschnürung in Wien. Diese Tätigkeit ebnete ihm 1972 den Weg zu seiner letzten beruflichen Station. Er übernahm die Abteilung Kunststoffprodukte bei "Netlon".
Mit den "Netlon"-Fangnetzen rüstete Haiszan unter anderem die Weltcuppiste in Kitzbühel aus. Zwischenzeitlich, 1970, zog es ihn dann nach Gaming, seinem jetzigen Heimatort. 1984 war Haiszan Ehrengast von Shigeyoshi Matsumae, Präsident der Internationalen Judovereinigung, bei der Eröffnung des Judo-Center in Wien. Ein Jahr darauf war er Mitgestalter der Ausstellung "Judo in Österreich".
Mit 65 Jahren ging Fritz Haiszan in die wohlverdiente Pension und wurde im November 1987 Großvater von Enkelin Lisa.
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