Aprés Ski: Wenn`s brutal wird!

BEZIRK/ZILLERTAL (fh). Ja es gibt sie durchaus – die Schattenseiten des Aprés Ski Geschäfts und sie sind ausgeprägter als man meinen möchte. Erste vergangene Woche kam es zu einem äußerst brutalen Angriff eines deutschen Urlaubsgastes auf einen Briten in einem Aprés Ski Lokal in Kaltenbach. Der Deutsche bearbeitete den flüchtenden Engländer mit einem zerschlagenen Bierkrug und fügte ihm schwere Verletzungen zu sodass er ins BKH Schwaz eingeliefert werden musste. In Mayrhofen zerschlug eine Holländer ebenfalls einen Bierkrug auf dem Kopf eines Deutschen (er trug schwere Schnittwunden am Kopf davon und musste genäht werden) und wer glaubt dies seien Ausnahmefälle täuscht sich gewaltig. Das Aprés Ski-Geschäft ist ein hartes Pflaster denn der ausufernde Alkoholkonsum lässt so manchen Urlaubsgast übermütig werden und dann führen oftmals banale Meinungsverschiedenheiten zur körperlichen Auseinandersetzung mit fatalem Ausgang. Die Menge der Polizeimeldungen aus den diversen Lokalen im Zillertal sprechen eine eindeutige Sprache wobei die Dunkelziffer weit höher sein dürfte.

Heile Welt?

Während also DJ Ötzi, Mickey Krause und Co aus den Lautsprechern ihre Lieder trällern und das partywütige sowie trinkfreudige Volk anheizen ist es meist nur ein Frage der Zeit bis irgendwo die Fäuste bzw. Bierkrüge fliegen und dann wird`s schnell ungemütlich. Erst im vergangenen Jahr wütete in der Gemeinde Gerlos eine Gruppe Holländer und zerlegte den Eingangsbereich eines Hotels. Die Polizei kann nicht überall sein und es ist auch nicht ihre Aufgabe für Sicherheit beim Aprés Ski u sorgen. Dafür sind meist private Sicherheitsdienste zuständig welche den Lokalen von Seiten der BH vorgeschrieben werden.

Hilflos ?

Besagte private Sicherheitsdienste stehen, abgesehen von einigen Ausnahmen (Bsp. Mayrhofen) die ihre Handwerk verstehen und im Bedarfsfall auch über die nötige Schlagkraft verfügen, der eskalierenden Situation meist hilflos gegenüber denn wer geht schon gerne dazwischen, wenn gruppenweise Holländer und Deutsche mit Bierkrügen übereinander herfallen? Nicht jeder Security der eine schwarze Jacke an hat und finster drein blickt hat gleich eine Nahkampfausbildung und wer sich die Menge der Vorfälle in Aprés Ski Lokalen ansieht muss davon ausgehen, dass ein Großteil der privaten Securities der Situation nicht gewachsen ist. Die heile Aprés Ski Welt wie sie so gerne dargestellt wird zeigt jedenfalls regelmäßig ihre hässliche Seite und es scheint so als würde das nicht weniger werden.

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