Medizinische Versorgung

Augenarzt finden in unserer Region: Eine beschwerliche Mission

Wer auf dem Land lebt muss damit rechnen, dass die ärztliche Versorgung schlechter ist und man einen Arzt mit Kassenvertrag nicht um die nächste Ecke findet. Da bildet auch unsere Region keine Ausnahme und abgesehen von Allgemeinmedizinern wird es immer schwieriger eine Praxis zu finden die einen auch behandelt. Ähnlich wie in der Zahnmedizin wandern Ärzte zusehends in den privaten Bereich ab und haben kaum noch Interesse daran einen Kassenvertrag zu übernehmen. Die Gründe dafür sind vielfältig und haben vor allem mit unattraktiven Arbeitszeiten bzw. Vorschriften seitens der ÖGK zu tun. Auch der finanzielle Aspekt dürfte eine Rolle spielen, denn Wahlärzte verdienen in der Regel besser. 

BEZIRK SCHWAZ (red). Speziell in Sachen Augenarzt mit Kassenvertrags sieht es in unserer Region nicht allzu gut aus. Dr. Gerald Bleckenwegner hat seine Praxis in der Gemeinde Ried i. Z. und Dr. Bernhard Steinhuber eine in Schwaz. Beide Ärzte sind längst an ihren Kapazitätsgrenzen angelangt und auf der Homepage von Dr. Steinhuber ist folgender Text zu lesen: "Aufgrund der zahlreichen unbesetzten Kassenstellen in Jenbach, Hall, Innsbruck und Kufstein können wir aus Kapazitätsgründen vorerst keine neuen Patienten mehr aufnehmen." 

Entlastung in Sicht?

Auf Anfrage der BB-Redaktion bei der Ärztekammer für Tirol erklärt selbige, dass die brisante kassenärztliche Situation im Bereich der Augenheilkunde und Optometrie bekannt sei und man sich stetig bemühe und darauf dränge die Rahmenbedingungen für Kassenarztstellen attraktiver zu machen. Die Ärztekammer stellt in Aussicht, dass es schon bald eine der Kassenstellen im Bezirk Schwaz nachbesetzt werde. Gemeint ist wohl die Stelle von Dr. Pümpel in Jenbach. Die Augenärztin ist bereits in Pension. Wie die BB-Redaktion erfahren hat schaut es allerdings in Jenbach mit der neuen Augenarztpraxis gut aus und es dürfte schon bald ein Arzt zur Verfügung stehen.