Die weisse Gefahr lauert überall

BEZIRK (fh). Die Horrormeldungen der letzten Tage haben es wieder einmal deutlich vor Augen geführt wie gefährlich es derzeit ist im ungesicherten Gelände auf den Bergen unterwegs zu sein. Wie der schreckliche Unfall im Skigebiet Hochfügen mit einem Toten vor Augen geführt hat sind selbst erfahrene Profis vor der "weißen Gefahr" nicht sicher. Die beiden Männer waren damit beschäftigt ein Schneeprofil zu erstellen was dem Schutz der zahlreichen Variantenfahren dienen sollte als sich ein Schneebrett löste und einen der beiden Experten in den Tod riss. Im Ötztal kamen zwei US-Amerikaner ums Leben und am Mölltaler Gletscher in Kärnten wurden gar 12 Personen von einer Lawine verschüttet – zum Glück gab es hier kein Todesopfer zu beklagen. Im Stubaital verlor ein 52-jähriger Mann sein Leben bei einer Skitour.

Gefahr im Bezirk

Die Möglichkeiten für Skitouren bzw. Fahrten im freien Gelände sind im Bezirk schier unerschöpflich doch die Sicherheit ist in diesen Tagen keinesfalls gegeben. Laut dem Lawinenwarndienst Tirol gilt weiterhin die Warnstufe 3 (erhebliche Lawinengefahr) denn die Schneedecke ist aufgrund der Witterungsverhältnisse der letzten Wochen sehr instabil. "Das Schneefundament hält nicht und die derzeitigen Wettervorhersagen lassen auch nicht darauf schließen, dass es die Lawinengefahr geringer wird. Der Wind ist der Baumeister für die Lawinen und die orkanartigen Winde auf den Bergen erhöhen die Gefahr weiter", erklärt Rudi Mair vom Lawinenwarndienst in Tirol der vergangene Woche im Skigebiet Hochfügen unterwegs war um Schneeprofile zu erstellen. "Am Besten wäre es jetzt, wenn es nochmal 1,5 Meter Neuschnee gäbe dann würde sich die Lage beruhigen aber das ist leider nicht in Sicht", so Mair weiter.

Was tun?

Personen, welche nicht in der Lage sind die Lawinengefahr an den Hängen einzuschätzen, rät man von Seiten der Alpinpolizei des Bezirkes Schwaz derzeit keine Touren zu unternehmen. "Über 2.200 bis 2.800 Meter an schattigen und vor allem steilen Hängen herrscht derzeit die größte Gefahr und man kann sich hier beinahe sicher sein, dass man etwa lostritt. Wer unbedingt gehen will soll sich keine steilen Hänge aussuchen und leichtere Touren an vielbefahrenen Hängen unternehmen", erklärt ein Vertreter der Alpinpolizei im Gespräch mit den BEZIRKSBLÄTTERN.
Bei vielen Variantenfahrern spielt auch der Leichtsinn eine Rolle denn sie fahren in Hänge ein ohne sich der Gefahr bewusst zu sein. "Bei manchen Fahrern muss man sich schon fragen warum sie ein derartiges Risiko eingehen und es liegt auf der Hand dass viele nicht um die Gefahren im Gelände Bescheid wissen", erklärt Rudi Mair.

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