Florianijünger sauer auf Dorfchef

FÜGEN (fh). In der Gemeinde Fügen gibt es zwei eigenständige Feuerwehren. Die FF Fügen sowie die FF Kapfing (benannt nach dem Ortsteil) sind beides Wehren mit langjähriger Tradition doch jetzt scheint für die 37-Mann starke Truppe aus Kapfing die Zeit gekommen um den Feuerwehrhelm an den Nagel zu hängen. Die Gemeindevorstände von Fügen und Fügenberg planen die seit 1932 bestehende Kapfinger Florianitruppe in die FF Fügen einzugliedern. Dieses Vorhaben kommt bei den Männern aus dem Fügener Ortsteil gar nicht gut an, denn das Interesse sich einem neuen Kommando unterzuordnen ist gelinde gesagt kaum vorhanden und die Gefahr, dass die Gemeinde Fügen auf einen Streich 37 Feuerwehrmänner weniger hat ist sehr real. Der Knackpunkt ist, wie so oft im Leben, das Geld und Bürgermeister Walter Höllwarth geht es um die Effizienz und Schlagkraft der Feuerwehr. Das Kommando der Feuerwehr Fügen stellt klar, dass die geplant Zusammenlegung von der Gemeinde und nicht von der Fügener Feuerwehr betrieben wird.

Investitionsbedarf
In einer kürzlich anberaumten Sitzung mit Gemeinde- und Feuerwehrvertretern klärte man darüber auf, dass es für die Löschgruppe Kleinboden (FF Fügen) und die Feuerwehr Kapfing einen Investitionsbedarf von ca. 700.000,- Euro gibt um den Vorschriften des Landesfeuerwehrverbandes zu entsprechen. Für die FF Kapfing bräuchte es ein neues Fahrzeug sowie das Gebäude und der Vorplatz müssten saniert werden. Durch eine Eingliederung in die FF Fügen erhofft man sich eine Kostenersparnis. "Laut Landesfeuerwehrgesetz müssen bei einem Neubau, Gerätehaus, Fahrzeuge und Ausrüstung einen bestimmten Standard erfüllen. Wir versuchen natürlich alle Feuerwehren flächendeckend zu halten aber im Falle von Fügen ist die Situation speziell und obwohl es eine gewachsene Struktur ist kann ich mir vorstellen, dass die Wehren zusammengezogen werden", erklärt Johann Steinberger, Bezirks Feuerwehrkommandant.

Unterschriftenaktion
Die Feuerwehrmänner aus Kapfing haben eine Unterschriftenaktion gegen die Schließung ihrer Feuerwehrwache gestartet und rennen damit bei vielen Menschen offene Türen ein. Bürgermeister Walter Höllwarth erklär die Situation auf Anfrage der Redaktion so: "Ich habe den höchsten Respekt vor der Leistung jedes einzelnen Feuerwehrmannes und natürlich will man keinen verlieren aber es geht hier darum die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten und dabei muss man das Wesentliche in den Vordergrund stellen. Die Situation für die Kapfinger Feuerwehr ist so nicht mehr zumutbar und wenn man einen Neubau in Angriff nimmt ist die Investition zu hoch. Ich denke, dass die Bevölkerung Verständnis dafür hat, das man die Gelder und Kräfte bündelt und sie sinnvoll einsetzt", erklärt der Bürgermeister.

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