Naturschutz
Gärten als Refugien für Amphibien und Reptilien

Der Wasserfrosch gehört in vielen Gärten dazu. Er ist ein regelämßiger Besucher.  | Foto: Hannelore Reitan
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  • Der Wasserfrosch gehört in vielen Gärten dazu. Er ist ein regelämßiger Besucher.
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  • hochgeladen von Florian Haun

Anlässlich des Welttags der Frösche am 20. März stellt der Naturschutzbund als Projektpartner von Global 2000 das Projekt „BIOM-Garten“ in den Fokus. Dabei werden Menschen dazu eingeladen, in ihren Gärten nach Amphibien und Reptilien Ausschau zu halten, ihre Beobachtungen fotografisch festzuhalten und auf naturbeobachtung.at zu teilen. Sinn dahinter: Jedes Foto schließt als kleiner Puzzlestein bestehende Lücken im Amphibien- und Reptilienmonitoring. Die von Expert*innen ausgewerteten Fotos dienen als Basis für den Schutz dieser Tierarten. Jede geteilte Beobachtung zählt!

TIROL (red). Naturnah gestaltete Gärten sind ein wertvolles Refugium vieler Arten. Je mehr verschiedene Pflanzen, Laub, Totholz Tümpel und Steinstrukturen in einem Garten vorzufinden sind, desto mehr Unterschlupf gibt es dort für gefährdete Arten. Somit ist jeder naturnahe Garten ungemein wichtig für den Artenschutz.

Als Citizen Scientist Arten schützen

Heute gehen immer mehr natürliche Lebensräume verloren: Durch intensive Land- und Forstwirtschaft, durch Bodenversiegelung oder intensiv gepflegte Grünflächen in Siedlungsgebieten. Naturnah gestaltete Hausgärten können hier eine nicht unwesentliche Rolle für viele Arten spielen: Amphibien, Reptilien und andere Tiere machen es sich in diesen Kleinoden gemütlich. Österreichweit gibt es mehr als 2 Millionen Hausgärten mit einer Fläche von etwa 1.850 km² – ähnlich groß wie der Nationalpark Hohe Tauern. Naturnahe Gärten haben großes Potential, bedrohte Arten zu schützen. Wie groß dieses Potential tatsächlich ist, welche Arten in Gärten leben und welche Lebensumstände für diese besonders förderlich sind, gilt es noch zu erforschen. Und das kann nur gemeinsam gelingen. Der Naturschutzbund und Global2000 bitten deshalb alle Menschen, die einen Garten haben, als Citizen Scientist aktiv zu werden, unsere quakenden und kriechenden Gartenfreund*innen zu beobachten, zu fotografieren und – ganz wichtig – jede Beobachtung auf naturbeobachtung.at mit dem Kennwort „Garten“ im Kommentarfeld zu teilen. So treiben wir gemeinsam die Forschung voran und ermöglichen den Schutz der Gartenbewohner*innen. Amphibien und Reptilien geraten durch die sich stetig verändernde Welt immer mehr in Bedrängnis. Fast alle der in Österreich lebenden 21 Amphibien- und 15 Reptilienarten sind laut der Roten Liste als „nahezu gefährdet“ eingestuft, vier Arten sogar als „vom Aussterben bedroht“.

Artenfreundliche Gartengestaltung

In Gärten lässt sich einiges zaubern. Wer einen Teich im Garten hat und diesen naturfreundlich gestaltet, lockt mit Sicherheit den einen oder anderen Gartenfreund an: Flache Uferzonen – nicht tiefer als 10cm – in Kombination mit strukturreicher Vegetation, Wurzeln und tieferen Bereichen werden von Lurchen gerne gesehen. Ganz wichtig ist, keine (Zier-)Fische im Teich zu haben, denn: Diese fressen mit Vorliebe Laich und Kaulquappen von Amphibien und erschweren so ihre Fortpflanzung immens. Auch außerhalb des Wassers gibt es ein paar Tipps: Heimische Hecken sorgen bei Insekten und Vögeln für Freude, Laubfrösche finden hier reiche Beute. Ab und zu ein Dornenbusch zwischendurch bietet den Gartenbewohner*innen ein gutes Versteck vor Fressfeinden.

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Der Wasserfrosch gehört in vielen Gärten dazu. Er ist ein regelämßiger Besucher.  | Foto: Hannelore Reitan
Beobachtungen können auf der Website des Naturschutzbundes gemeldet werden.  | Foto: Günter Klaus
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