#Max500
Handwerkliche Meisterleistung: Replika von Sforzas Brautschmuck

Handwerkliche Meisterleistung: Swarovski Kristallwelten ermöglichen Nachbildung von verschollenem Brautschmuck der Bianca Maria Sforza | Foto: Foto: Swarovski
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WATTENS/INNSBRUCK (red). Seit einem halben Jahrhundert ist er verschollen, nun haben die Swarovski Kristallwelten zum Maximilianjahr 2019 die Herstellung einer Replika des Brautschmucks von Bianca Maria Sforza, der zweiten Ehefrau von Kaiser Maximilian I., initiiert. Nach knapp 500 Arbeitsstunden wird das aufwendig nachgebildete Schmuckstück ab 25. Mai 2019 im Rahmen einer Sonderausstellung in der Hofburg Innsbruck präsentiert. Anschließend verbleiben die Werkstücke als Dauerleihgabe bei der Burghauptmannschaft Österreich, die sie vor Ort in eine permanente Ausstellung überführen wird.

Sonderausstellung in der Hofburg

In ganz Tirol finden anlässlich des Maximilianjahrs 2019 Veranstaltungen rund um Kaiser Maximilian I. (1459-1519) statt. Auch die Sonderausstellung in der Hofburg Innsbruck, die größte Maximilian-Ausstellung 2019 in Österreich, seit ab 25. Mai 2019 Einblicke in das Leben und Wirken einer der bekanntesten Persönlichkeiten aus dem Hause Habsburg. Um die Inhalte der Ausstellung mit dem Titel „Maximilian I. – Aufbruch in die Neuzeit“ noch greifbarer zu machen, ermöglichten die Swarovski Kristallwelten in Wattens die Herstellung einer Replika des außergewöhnlichen Brautschmucks von Bianca Maria Sforza, der zweiten Gemahlin Maximilians I.

Die Kooperation: Swarovski Kristallwelten und die Burghauptmannschaft Österreich

Geschaffen als Erlebnisdestination zum 100-jährigen Firmenjubiläum von Swarovski im Jahre 1995 ist die Bedeutung der Swarovski Kristallwelten als Innovationsraum und Kooperationspartner so facettenreich wie die Wunderkammern selbst, die sich dem Betrachter im Inneren des ikonischen Riesen eröffnen. So originalgetreu und detailliert wie möglich sollte die Replika werden, das war der hohe Anspruch der Kristallexperten in Wattens, die den prächtigen Schmuck der Braut nachbildeten. Als Vorlage diente ein Portrait Bianca Marias aus der Widener Collection der National Gallery of Art in Washington. „Was mit dem Original des Schmuckes passiert ist, wissen wir nicht - der Verbleib des gesamten Schmuckes von Bianca Maria ist ein Rätsel, das man trotz intensiver Forschung nicht lösen kann. Umso schöner ist es, dass nun erstmals dieses modern wirkende Ensemble nachgebildet worden ist“, freut sich Dr. Monika Frenzel, Kuratorin der Ausstellung „Aufbruch in die Neuzeit“, die den Entstehungsprozess als Kunsthistorikerin und Habsburg-Expertin begleitet. Neben der reichlich verzierten Haube fertigte das Tiroler Kristallunternehmen exakte Nachbildungen des Taillengürtels, der Perlbänder auf dem langen Zopf der Braut, der Schmuckspange – auch Agraffe genannt – auf der Haube und der Perlenkette mit Anhänger, die auf ihrem Dekolleté schimmerte. Nach dokumentarischer Begleitung des aufwendigen Herstellungsprozesses entstand ein fesselnder Making-of-Film, der auch im Rahmen der Sonderausstellung zu sehen sein wird.

Die Replika: aufwendige Herstellung, große Wirkung

In knapp 500 Arbeitsstunden verarbeiteten die Experten von Swarovski unzählige Perlen aus Kristall und Zirkonia. Jedes Schmuckstück, von der Haube über die Halskette und die Perlenbänder bis hin zum Taillengürtel, musste mit einer speziellen 3D-Software nachkonstruiert werden. Im Anschluss wurden die vergoldeten Bronzeteile gegossen, in welche die Kristallkomponenten per Hand gesetzt wurden. Perfektioniert wurden die aufwendigen Werkstücke bei der finalen Anpassung direkt auf der Büste Bianca Marias, die der in Wien lebende Bildhauer Tibor Bogdan für die Ausstellung fertigte. In mehreren Zwischenschritten wurden die einzelnen Teile immer wieder mit den Abbildungen abgeglichen, um sicherzustellen, dass die Replika möglichst exakt dem Originalschmuck der Kaiserin entspricht.

Die Ausstellung: Aufbruch in die Neuzeit in der Hofburg Innsbruck

Zu sehen ist der originalgetreu nachgebildete Brautschmuck ab 25. Mai 2019 in der Sonderausstellung „Maximilian I. – Aufbruch in die Neuzeit“ in der Hofburg Innsbruck. Der dazugehörige Making-of-Film fügt sich konzeptionell perfekt in die multimedial aufbereitete Ausstellung ein und macht gemeinsam mit der Replika die thematischen Schwerpunkte noch greifbarer. „Anhand dieser aufwendigen Werkstücke können sich Besucher aller Altersgruppen noch besser vorstellen, wie sich eine Braut im 15. Jahrhundert für eine Hochzeit schmückte. Wir freuen uns, dass dieses besondere Schmuckstück künftig dauerhaft in der Hofburg bestaunt werden kann“, sagt Stefan Isser, Geschäftsführer der D. Swarovski Tourism GmbH. Nach Ende der Ausstellung im Oktober 2019 bleibt die Nachbildung als Dauerleihgabe in der Hofburg und wird vor Ort in eine Dauerausstellung übergeführt, die mit jährlich wechselnden Themenschwerpunkten und Sonderausstellungen auch über das Maximilianjahr hinaus ein bleibendes „Gedechtnus“ aufrechterhält. „Das künstlerische Schaffen im Rahmen dieser Kooperation erstreckt sich auch auf den Swarovski Kristallwelten Store in Innsbruck“, erklärt Carla Rumler, Cultural Director Swarovski und Kuratorin der Swarovski Kristallwelten. „In den dortigen Kunstvitrinen setzen wir mit der Ausstellung zweier kristallisierter Büsten von Kaiser Maximilian I. und Bianca Maria Sforza den ‚Aufbruch in die Neuzeit‘ thematisch fort.“

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