"Hoffnung auf bessere Welt"

Gemeinsam an einem Strang für das Wohl der Kinder: Bgm. Hans Lintner, Teamleiterin "neMo" Marion Jordan, LR Christine Baur, Direktor Georg Kiechl, Abteilungsvorständin Silvia Rass-Schell
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SCHWAZ (dkh). Vergangene Woche wurde im Sozialpädagogischen Zentrum St. Martin in Schwaz eine neue Einrichtung des Landes Tirol eröffnet. Mit der Kurzzeit-Wohngemeinschaft "neMo" hat das Land Tirol das Angebot für Kinder und Jugendliche in schwierigen familiären Situationen erweitert.

Einrichtung notwendig

Der Name "neMo" leitet sich vom Motto der Einrichtung ab: "noch einen Moment orientieren". Ziel ist es, dass Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 14 Jahren einen sicheren Ort finden, an dem sie potentiell traumatisierende Erlebnisse in der eigenen Familie verarbeiten können. Die Gründe, warum schnell gehandelt und ein Kind aus der Familie geholt werden muss, sind vielfältig: Vernachlässigung, Verwahrlosung, Misshandlung, aber auch Missbrauch, Drogenprobleme der Eltern und vieles mehr können dazu führen, dass rasch und kurzfristig eine außerfamiliäre Betreuung und eine Wohnmöglichkeit benötigt werden.
"Es ist ein trauriges gesellschaftliches Thema. Familien sind leider nicht immer gewaltlos und wir als Gesellschaft übernehmen hier Verantwortung. Ein erster Schritt ist die Einsicht, dass solche Einrichtungen notwendig sind. Wir sind nicht gleichgültig gegenüber dem, was passiert", betont Soziallandesrätin Christine Baur, die zur Eröffnung nach Schwaz kam.

Priorität bei Jugendlichen

Teamleiterin Marion Jordan ist mit ihrem siebenköpfigen Team aus Pädagoginnen, PsychologInnen, Sozialarbeiterinnen sowie einer Sozialbetreuerin und einer Haushaltshilfe rund um die Uhr für die Bewohner da. Es soll nicht über die Köpfe der Minderjährigen hinweg entschieden werden, sondern die Aufarbeitung der Ereignisse und die Zukunftsperspektiven werden unter Einbeziehung der Kinder und Jugendlichen erarbeitet. "Hier ist die Priorität eindeutig bei den Kindern und Jugendlichen, dennoch versuchen wir eine Kooperation mit den Eltern", erklärt Silvia Rass-Schell, Abteilungsvorständin Kinder- und Jugendhilfe des Landes Tirol.
"Bis zu zwölf Wochen bleiben die Kinder und Jugendlichen bei uns, bis sich die Situation daheim wieder entspannt bzw. für sie eine dauerhafte Fremdunterbringung in einer Pflegefamilie oder in einer anderen Wohngemeinschaft der Kinder- und Jugendhilfe gefunden wird", erläutert Georg Kiechl, Direktor des Sozialpädagogischen Zentrums St. Martin.

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