Kaltenhauser will Jugend vor Cybermobbing gezielt schützen

BEZIRK (red). Das Internet ist grenzenlos. Den Gefahren, die dadurch entstehen, muss man begegnen. Auf den Social-Media-Plattformen spielen sich alle Themen aus der Lebenswelt eines Jugendlichen ab. Freunde, Unterstützung, Zuflucht findet man dort genauso wie Missbrauch und Mobbing oder Scheinwelten. „Und es gibt Menschen, die Schwächen in diesen Foren ausnutzen“, sagt LAbg. Kathrin Kaltenhauser. Die VP-Jugendsprecherin sieht hier dringenden Handlungsbedarf und will diesen neuen Dimensionen der Cyber-Kriminalität begegnen.

Rechtlich wurde mit einer Novelle des Strafgesetzes schon einiges geregelt. „Die Strafe steht aber am Ende eines Prozesses. Wir müssen schon vorher Bewusstsein bilden. Mit noch mehr Workshops, Aufklärungskampagnen und Schulungsangeboten müssen wir reagieren“, sagt Kaltenhauser. „Sexting“ und „Cybergrooming“ sind für sie dabei wichtige Schlagworte. „Beim Sexting wird privat kommuniziert. Erotisches Bildmaterial wird ausgetauscht und sexuelle Themen werden besprochen. Beim Cybergrooming werden Minderjährige gezielt von Personen angesprochen, die sexuelle Kontakte suchen“, erklärt die VP-Jugendsprecherin. In beiden Bereichen nimmt die Zahl der Anzeigen zu. Tatsächlich kennt man aber nur einen kleinen Bereich jener Fälle, die auch bekannt werden. Der Graubereich ist viel höher, wie auch von den Beratungsstellen der Kinder- und Jugendanwaltschaft (Kija) bestätigt wird. Das zeigt auch der aktuelle Bericht der Kija, der dem Tiroler Landtag zur Beratung vorgelegt wurde.

Vorsicht geboten

Aber auch sonst ist Mobbing im Internet das große Thema bei jungen Menschen. „Social Medias werden gezielt genutzt, um Druck auszuüben – rund um die Uhr und jeden Tag. Das kann Jugendliche zerbrechen lassen“, warnt Kaltenhauser. Ihr Anliegen ist es, den jungen Menschen zu erklären, wie weit sie ihre Persönlichkeit im Internet öffnen sollen. „Sie müssen wissen, dass sie angreifbar sind“, so Kaltenhauser. Sie lobt die Kija für ihre umfangreiche Tätigkeit, wünscht sich aber noch mehr. „Wir sollten etwa die Chance nützen, über verbandliche Jugendorganisationen noch mehr auf die Problematik hinzuweisen. So viele junge Menschen sind in Vereinen aktiv. Hier haben wir einen direkten Zugang“, sagt LAbg. Kathrin Kaltenhauser.

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