Sport
"Langsam drehen hier alle durch!"

Nicht nur der Fußball wartet sehnsüchtig auf die Öffnung der Sportstätten.  | Foto: Fotolia
  • Nicht nur der Fußball wartet sehnsüchtig auf die Öffnung der Sportstätten.
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  • hochgeladen von Florian Haun

WEERBERG. Dass Sport bzw. Bewegung an der frischen Luft gesund ist, dürfte jedem bekannt sein. Nachdem bekannt wurde, dass der Bezirk Schwaz nun zusätzliche Impfdosen erhält, wächst auch die Hoffnung, dass der Amateursport bald wieder ausgeübt werden kann.

Denn die Durststrecke ist vor allem auch für den Vereinssport inzwischen viel zu lang. Andreas Widner ist seit dem Jahr 2006 Obmann des SV Raika Weerberg und hat die Schnauze gestrichen voll. Er kämpft mit harten Bandagen für die Öffnung des Amateursports bzw. der Sportanlagen und hat viele Mitstreiter. "Wir haben hier am Weerberg 95 Kinder im Alter von 5 bis 16 Jahren im Verein und langsam, aber sicher drehen hier alle durch. Täglich bekomme ich Anrufe von Müttern bzw. Eltern, welche mich fragen, ob nicht irgendeine Form des Trainings für die Kinder möglich wäre. Aufgrund der aktuellen Bestimmungen muss ich das immer wieder verneinen und langsam, aber sicher geht uns die Luft aus", erklärt Widner. 

Kein Verständnis

"Seit einem Jahr steht der Sport sozusagen still und seit Herbst darf man quasi gar nichts mehr machen. In der Schule sind die Kinder beisammen und im Bus sind sie eingepfercht, aber auf dem Fußballplatz wär's dann plötzlich ein Problem wegen der Infektionsgefahr. Das versteht doch wirklich niemand mehr und ich bin sicher nicht der Einzige, der hier endlich eine Lösung verlangt", findet Widner klare Worte.
Laut dem Weerberger Obmann wäre es überhaupt kein Problem, das Training so zu organisieren, dass die Kinder wenig bis gar keinen Körperkontakt haben. "Ich möchte den verantwortlichen Herrschaften einmal die Maße eines Fußballplatzes in Erinnerung rufen. Wir reden da von 100 Metern Länge und ca. 60 Metern Breite. Vorausgesetzt, dass die Herren Politiker in der Lage sind, sich die Quadratmeter auszurechnen, möchte ich gerne wissen, was genau das Problem ist? Eine Auskunft von offizieller Stelle zu bekommen, ist ohnehin vergebene Mühe und wenn jemand was sagt, dann wird man immer nur vertröstet und es wird erklärt, dass die nächsten zwei Wochen entscheidend sind. Ich kann's schon nicht mehr hören", ätzt Widner. 

Andere Luft?

Der wehrhafte Obmann hat sich schon durchaus unbeliebt gemacht und bereits den einen oder andern Anruf bekommen: "Ich habe nachgefragt, ob z. B. beim LAZ oder in der Bundesliga andere Luftverhältnisse herrschen, weil dort ja trainiert werden darf. Da wird mit zweierlei Maß gemessen und das ist einfach nicht fair. Ich denke, dass ich hier für alle Sportvereine sprechen kann, wenn ich sage, dass es höchste Eisenbahn ist, hier etwas zu unternehmen. Abgesehen von den körperlichen Auswirkungen für die Kinder hat das Ganze auch psychische Folgen und das kann niemand mehr abstreiten", so Widner abschließend.

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