„Lebensmittel sind kostbar“
Die Armut steigt auch bei uns, mit Sozialmärkten wie dem Barbaraladen in Schwaz will Caritas, ATM und Pfarre St. Barbara Bedürftige unterstützen
4.000 Bezugsberechtigte verzeichnet die Caritas in den zehn Sozialläden Tirols. Der einzige im Bezirk ist der Barbaraladen in Schwaz. Freiwillige Helfer und Spenden von Supermärkten und Privatpersonen machen dies möglich.
SCHWAZ (bs). Hinter dem Slogan „Lebensmittel sind kostbar“ steckt mehr als eine Werbekampagne. Denn viele Familien werfen im Jahr ca. 46 Kilogramm genießbare Lebensmittel in die Abfalltonne. „Es ist eine ökologische und ökonomische Frage, dass es keinen Sinn macht, Lebensmittel wegzuwerfen“, so Georg Schärmer, Direktor Caritas Tirol. Schließlich sind wir selbst schuld, dass Lebensmittel teurer werden. Je mehr weggeworfen wird umso teurer ist die Entsorgung und das wirkt sich auf den Preis der Lebensmittel aus.
Armut ist kein Fremdwort mehr
Jährlich gibt es mehr Menschen die unter die Armutsgrenze fallen, auch in Tirol, deshalb sind Sozialläden, wie in Amerika die „Food Banks“, wichtig für die Gesellschaft. „Sukzessive jedes Jahr kommt ein Sozialladen dazu. Aber es fehlt noch an Bewusstsein dafür. Vor allem in den politischen Gremien herrscht in dieser Hinsicht eine verhaltene Stimmung, weil es ein schlechtes Bild abwirft“, erläutert Schärmer die derzeitige Situation.
Dass in den Geschäften abgelaufene Lebensmittel verkauft werden stimmt nicht im geringsten. „Sie sind kurz vor Ablaufdatum aber vollkommen in Ordnung. Oft sind es nur Etikettierungsfehler, auslaufende oder tägliche Produkte die im Barbaraladen eintrudeln“, erklärt Alexander Würtenberger von der ATM. Der Sozialmarkt direkt bei der Pfarre St. Barbara hat an drei Tagen die Woche geöffnet. „2006 haben wir eröffnet. Seither haben wir rund 240 Berechtigungskarten vergeben“, erläutert Monika Geiger, Leiterin des Vereins Barbaraladen. An den geöffneten Tagen kommen rund 40 Kunden zum Einkaufen.
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