Massacker an Rehen in den Wäldern
Massacker an Rehen in den Wäldern

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GALLZEIN/SCHWAZ (dw). Aufgrund mehrerer Vorfälle, wo freilaufende Hunde in den Waldgebieten zwischen Schwaz und Gallzein Rehe und anderes Wild getötet haben, hat Bgm Hans Lintner und Bgm Josef Brunner eine Besprechung einberufen, um notwendige Maßnahmen festzulegen. Peter Wurzer von der BH, Vertreter der Schwazer Jägerschaft und die Stadtpolizei Schwaz legten gemeinsam mit dem Bürgermeister in Schwaz fest, dass in Zukunft eine verstärkte Information notwendig ist. Es herrscht Leinenzwang im Silberwald und auch in allen anderen Waldgebieten sind die Hundebesitzer verpflichtet, die Sicherheit und das Vermeiden von Wildstörungen zu gewährleisten. Dazu werden in Zukunft die Kontrollen verstärkt und alle Hundehalter zur Anzeige gebracht, die sich nicht nach den Regeln verhalten.  Auch in Gallzein ist es in den vergangenen Wochen immer wieder zu Attacken von Hunden auf Rehwild gekommen. Dazu Peter Wurzer (Jagd und Fischerei) von der BH Schwaz: Die zu anwendende Gesetzespassage nach dem Tiroler Jagdgesetz sieht vor, dass Hunde, die wildernd angetroffen werden oder sich außerhalb der Einwirkung ihres Herrn befinden und offensichtlich eine Gefahr für das Wild darstellen, und Katzen, die in einer Entfernung von mehr als 1.000 Metern vom nächstgelegenen bewohnten Haus oder wildernd angetroffen werden, zu töten, und zwar auch dann, wenn sie sich in Fallen gefangen haben. Haushunde sowie Gebrauchshunde, wie etwa Jagd-, Such-, Blinden-, Polizei- und Hirtenhunde sind davon ausgenommen, sofern sie als solche erkennbar sind, in dem ihnen zukommenden Dienst verwendet werden und sich nur vorübergehend der Einwirkung ihres Herrn entzogen haben.

Ärger über wildernde Hunde
In den Wäldern von Gallzein seien immer wieder wildernde Hunde unterwegs kritisiert Jagdpächter Christoph Windisch und berichtet, dass seit Monaten immer wieder Rehe (bisher 10) von Hunden gerissen werden. „Erst kürzlich habe ich wieder ein gerissenes Jungreh neben einer Strasse in Gallzein aufgefunden. Das schlimme daran, dass die gehetzten Tiere bis zum erlösenden Tod, der oftmals eine halbe Stunde dauern kann, ein grausames Martyrium erleben. Die Hunde verfolgen das jetzt im Tiefschnee geschwächte Reh und reißen ihnen dabei Fleischstücke aus dem hinteren Bereich bis der tödliche Genickbiss ihren Leidensweg beendet“ so Windisch.
„Die Jägerschaft ist immer wieder mit wildernden Hunden konfrontiert. Viele Hundehalter bedenken nicht, dass in jedem Hund ein Jagdtrieb schlummert. Die Schuld liegt daher nicht beim Hund, sondern beim Halter“ betont Steffi Zimmermann, Revierleiterin der Bundesforste.

Hunde sofort erschießen
„Man kann nicht jeden freilaufenden Hund im Wald erschießen, das ist mir schon klar, aber wenn ich einen Hund beim Wildern erwische, dann mach ich, sofern die Sicherheit gegeben ist, von der Schusswaffe gebrauch“ meint Hannes Faserl, Jagdaufseher von Schwada Eisenstein, oberhalb Koglmoos.

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