Infrastruktur
NHT: Harter Kampf für leistbaren Wohnraum

Die Geschäftsführer der neuen Heimat, Markus Pollo (r.) und Johannes Tratter, stehen vor großen Herausforderungen.  | Foto: Haun
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  • Die Geschäftsführer der neuen Heimat, Markus Pollo (r.) und Johannes Tratter, stehen vor großen Herausforderungen.
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Mit 1.148 Wohnungen in Bau sowie 24 weiteren, geplanten Baustarts 2024 peilt die NEUE HEIMAT TIROL (NHT) als größter Bauträger Westösterreichs wieder ein neues Rekordjahr an. Insgesamt 711 neue Wohnungen sollen heuer übergeben werden. „Durch die geopolitisch angespannte Lage im letzten Jahr, und daraus bedingt die enormen Baukostensteigerungen, wollen wir auch heuer wieder voll durchstarten“, freut sich der seit diesem Jahr neu für die Bauagenden zuständige NHT-Geschäftsführer Johannes Tratter.

Die beiden Geschäftsführer verhehlen nicht, dass speziell die vergangenen beiden Jahre für die NHT besonders schwierige waren. "Egal ob Baukosten, Zinsen, Energie oder Kredivergaberichtlinien, die Rahmenbedingungen haben sich für die Bauwirtschaft massiv verschlechtert und es wird zur immer größeren Herausforderung leistbaren Wohnraum zu schaffen. Allein von Jänner 2021 bis Oktober 2023 gab es bei den Preisen in der Baubranche eine Steigerung von 34% und wenn wir das alles eins zu eins auf unsere Kunden umlegen, reden wir nicht mehr von Leistbarkeit", erklärt Mag. Johannes Tratter. 

Viele Projekte im Bezirk Schwaz

In der Gemeinde Achenkirch startet demnächst ein neues Bauvorhaben mit neun Mietwohnungen am so genannten Urschnerareal. Es handelt sich hier um den dritten Bauabschnitt. Insgesamt hat die NHT dort 44 Wohnungen realisiert. Auch in Jenbach laufen die Vorbereitungen für die nächste Bauphase in der Tratzbergsiedlung. In enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde plant die NHT dort ein neues und modernes Wohnquartier mit Geschäftslokalen und Kindergarten. Letzterer wurde im September 2023 in Betrieb genommen. Im Zuge des zweiten Bauabschnitts werden 76 Mietwohnungen errichtet. Die Übergabe erfolgt 2026. Die Gesamtinvestitionskosten der „Tratzbergsiedlung Neu“ betragen rund 115 Millionen Euro. Die Fertigstellung ist bis 2040 geplant. Ein weiteres Projekt am ehemaligen Betriebsstandort der Sensenunion AG mit 64 Wohnungen befindet sich in der finalen Planung. Hier könnten 2025 die Bagger auffahren. Die NHT baut derzeit in nicht weniger als 121 Gemeinden des Landes Tirol. 

Voll auf Kurs ist unterdessen das Großprojekt in der Gemeinde Gerlos. Neben leistbarem Wohnraum für die Einheimischen werden auch Personalunterkünfte für Saisonarbeitskräfte errichtet. Johannes Tratter: „Ähnliche Projekte wurden von uns bereits im Tiroler Oberland umgesetzt. Leistbare Wohnungen sind mittlerweile auch in der Personalakquise ein wichtiger Faktor. Wir wollen den Tiroler Gemeinden in sämtlichen Fragen ein kompetenter und verlässlicher Partner sein.“

Man kriegt Grundstücke

Mit dem Ankauf von Grundstücken hat sich Tirols größter, gemeinnütziger Wohnbauträger in der letzten Zeit schwer getan, doch es scheint so als kämen wieder mehr Grundstücke auf den Markt. "Wir bekommen Grundstücke angeboten, aber es ist halt so, dass viele Privatpersonen teils horrende Preisvorstellungen haben, die wir nicht erfüllen können. Wir appellieren an die Bürgermeister uns zu unterstützen und im Bezug auf Widmungen auch auf leistbaren Wohnraum zu pochen, denn ohne die nötigen Grundstücke können wir nicht weiterhelfen", erklärt GF Pollo. 

Hohe Qualität und klimaneutral

Aktuell ist die NHT in 16 von 39 Gemeinden im Bezirk Schwaz aktiv und mit einem Bestand von über 1.600 Wohneinheiten ein bedeutender Player. Dabei setzt Tirols führender Wohnbauträger auch bei der Energieeffizienz neue Standards: Sämtliche Neubauten werden nach modernsten Energiestandards umgesetzt, die NHT ist mittlerweile sogar der größte Passivhausbauherr in Europa. Parallel dazu läuft der Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen. Sämtliche Bestandsgebäude, welche nicht dem „reconstructing“ zugeführt werden, wurden bereits thermisch saniert. NHT-Geschäftsführer Markus Pollo: „Unser Ziel ist, mit unseren zentral beheizten Mietwohnanlagen bis 2030 CO2-neutral zu sein und damit auch die Tiroler Energiewende voranzubringen.“

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