NMS Impulstag im SZentrum
Der Experte Günter Funke referierte über personale Pädagogik
SCHWAZ (dk). Vergangene Woche versammelten sich an die 400 LehrerInnen der Neuen Mittelschulen (NMS) des Bezirkes im SZentrum in Schwaz. Thema des Impulstages war personale Pädagogik, als Vortragender fungierte kein geringerer als der Berliner Pädagoge Günter Funke. Der Experte beschäftigt sich seit Jahren mit dieser Thematik und ist im deutschsprachigen Raum ein gefragter Redner.
Nach der Begrüßung durch Landesschulratspräsidenten Hans Lintner, Landesschulinspektor Reinhold Wöll und Bezirksschulinspektorin Astrid Rödlach begann der Pädagoge seinen Vortrag mit einem Lob an die Initiative der NMS.
Reformmangel angeprangert
Laut Funke hätten SchülerInnen und LehrerInnen keine Lobby, die für sie spreche. Die NMS biete dahingehend erste Ansätze. "Mit Lernstoff begeistert man keine Kinder mehr", provozierte Funke die anwesenden Lehrer. Als Lösungsansatz erklärte er: "Wer Bildung will, muss Beziehungen schaffen." Die Vermittlung von Werten und die eigenständige Entwicklung vom Sinn des Gelernten solle in den Vordergrund gestellt werden.
Im Laufe des Vormittags sprach Funke mehrmals die Bedeutung von Emotionen im Lernprozess an. "Prüfungs-angst wird zu oft mit Versagensangst verwechselt", lautet die Erkenntnis des Experten. SchülerInnen sollte es auch erlaubt sein, eine schlechte Note zu schreiben. Der Pädagoge sprach die LehrerInnen auch direkt an: "Viel wichtiger als die Form der Schule ist die Persönlichkeit des Lehrenden." Wenn der Lehrer Freude bei seiner Tätigkeit hat, schwingt diese Freude bei den Schülern mit.
Bezirksschulinspektorin Astrid Rödlach schloss die Veranstaltung, indem sie die Lehrer dazu aufrief, Schule nicht nur als Spiegelbild der Gesellschaft zu sehen. Durch Vermittlung von Wertehaltungen schaffe die Schule gesellschaftliche Verhältnisse.
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