Geschichte
Schwendberg: eine bewegte Geschichte

Ein Foto aus dem Jahr 1928: Blick talweinwärts vom Schwendberg Richtung Hippach/Schwendau. Im Hintergrund sind die Bergspitzen von Tristner und Penken zu sehen.  | Foto: privat
  • Ein Foto aus dem Jahr 1928: Blick talweinwärts vom Schwendberg Richtung Hippach/Schwendau. Im Hintergrund sind die Bergspitzen von Tristner und Penken zu sehen.
  • Foto: privat
  • hochgeladen von Florian Haun

HIPPACH (red). Der Schwendberg wird 1318 erstmals urkundlich genannt. Damals gab Bischof Johann von Brixen dem Seifried von Rottenburg "den Zehent der Leit in dem Zillertal an den Swentberg".

Dieser deutsche Siedlungsname stammt von der Art des Rodens her: Man zündete Wald und Gesträuch eben dort an, wo man Kulturflächen haben wollte - man brachte den Wald zum Verschwinden, daher das Verb-schwenden. Laut einem Bericht von Johann Jakob Staffler aus dem Jahr 1847 hatte die Gemeinde 468 Einwohner und 63 Häuser. Der damalige Ortsteil Hippach hatte 9 Häuser mit 82 Einwohnern.

In Hippach bestand eine Schule für Knaben und eine für Mädchen, eine weibliche Industrieschule und eine Suppenanstalt für arme Schulkinder, welche im Jahre 1830 von einer frommen Kinderfreundin aus Wohltätigkeit gestiftet wurde.

Was es so am Schwendberg gibt

Auf dem westlichen Mittelgebirge, der Schwendberg genannt, sind alle Häuser und Höfe einzeln und in Gruppen herumgestreut, durchaus nur auf Fußpfaden mit dem Thale in Verbindung. Die entferntesten Höfe: Ebente, Aue, Wingfas und Stock stehen vom Dörfchen 2 ½ Stunden ab. Der Schwendberg hat seine eigene Schule. Die Seelsorge von Hippach verbreitet sich auf 2.135 Menschen. Wer südwestlich ober Hippach den nicht fernen Höhepunkt, das Scharmoos genannt, besteigt, erfreut sich einer allerliebsten Aussicht, nordöstlich nach Zell und südlich nach Mayrhofen mit den interessantesten Partien des südlichen Tales. Bis 1955 hieß die Gemeinde Schwendberg und war "Hippach" nur ein Weiler dieser Gemeinde.

1955 wurde der Gemeindename Hippach-Schwendberg eingeführt. Mit der Zusammenlegung der Gemeinden Hippach-Schwendberg und Laimach im Jahre 1973 ist der nunmehrige Gemeindename Hippach.


Die Kapelle am Schwendberg

Am Schwendberg steht im Weiler "Perler" die Kapelle "Unserer lieben Frau vom Siege".
Am 25. Juni 1848 wurde der Innsbrucker Kaufmannssohn Augustin Raggl zum Priester geweiht. Er wurde bald danach dem Kuraten Posch von Hippach als Hilfspriester zugeteilt. Sein besonderes Seelsorgegebiet war der Schwendberg. Raggl stiftete aus seinem Privatvermögen die Kapelle zu Perler. Diese wurde am 22. Oktober 1849 eingeweiht. An diesem Bau war ganz wesentlich der Bauer zu Oberperler, Vitus Brandacher beteiligt.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:
UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Schwaz auf MeinBezirk.at/Schwaz

Neuigkeiten aus Schwaz als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksBlätter Schwaz auf Facebook: MeinBezirk.at/Schwaz - BezirksBlätter

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Schwaz und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.