Sind Zugbegleiter nicht mehr sicher?

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JENBACH/BEZIRK (fh). Vergangene Woche luden Thomas Lintner, Betriebsratsvorsitzender für den Zugbegeleitdienst in Tirol und Vorarlberg sowie der Jenbacher Bürgermeister Dietmar Wallner zu einem Pressegespräch mit brisantem Inhalt. ZugebegleiterInnen werden inmmer öfter Opfer von verbalen und auch körperlichen Attacken und die Vorfälle welche Betriebsrat Thomas Lintner präsentierte sind mehr als erschreckend. Körperliche Attacken mit schwerwiegenden Folgen wie z.B. Kieferbruch, schwere Prellungen, Würgeattacken oder auch sonstige Attacken häufen sich immer mehr und Lintner schlägt zu Recht Alarm: "Unsere Bediensteten haben Angst ihre Arbeit zu verrichten wenn solche Dinge vorfallen. Es gibt z.B. den Fall eines Mitarbeiters von uns der zusammengeschlagen wurde und einen dreifachen Kieferbruch erlitt. Eine Kollegin wurde von 5 Rumänen angespuckt und ein 56-Jähriger Kollege erlitt schwere Verletzungen im Brustkorb und Schulterbereich. Es kann doch nicht sein, dass man als Zugbegleiter Angst um seine Sicherheit haben muss", bringt es der Betriebsrat auf den Punkt.

Klare Forderung

Zusamen mit Bürgermeister Dietmar Wallner, der früher selbst im Polizeidienst stand, fordert Lintner eine Gesetzesnovelle sodass auch Zugbegleiter denselben Schutz des Gesetzes genießen wie etwa Polizisten. "Wenn ich heute einem Polizisten die Nase breche beträgt das angedrohte Strafmaß drei Jahre Freiheitsstrafe bzw. schwere Körperverletzung. Bei einem Zugbegleiter ist dies nicht der Fall und die Täter kommen beinahe ungeschoren davon", erklärt Dietmar Wallner.
Ein weiterer Zugbegleiter im Unterland machte auf seiner Strecke am Bahnhof Wörgl eine leidvolle Erfahrung und wurde von drei jugendlichen im Alter zw. 15 und 17 Jahren schwer zugerichtet. "Das Schlimme an der Sache ist, dass die Jugendlichen vor Gericht zu einer Strafe von gerade einmal 260,- Euro verurteilt wurden und das für eine Jochbein und Kieferverletzung", erklärt Thomas Lintner.

Zuwenig Personal

Seit Jahren nehmen die ÖBB kein Zugbegleiter Personal mehr auf und z.B. in den Eurocity Zügen in denen an starken Reisetagen 500 bis 600 Personen sind versieht nur eine einiger Zugbegleiter Dienst. "Es ist höchste Zeit das Personal aufzustocken denn die Zustände sind alarmierend. Das Unternehmen ÖBB ist dazu verpflichtet seine Mitarbeiter zu schützen und das fordern wir ein. Die Zugbegleiter sollen in Zukunft zu zweit auftreten bzw. einen externen Sicherheitsmitarbeiter an ihre Seite gestellt bekommen", so Thomas Lintner.

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