Uderns: Bau oder kein Bau?

UDERNS (fh). Der Uderner Ortsteil Finsing ist ein beschauliches Plätzchen und die Bewohner desselben haben gern ihre Ruhe. Man mag es so, wie es ist, und wenn Veränderung droht, läuten schnell die Alarmglocken. Seit bekannt ist, dass im Bereich Leonhard-Posch-Weg bzw. Finsingstraße ein Wohnbauprojekt mit sieben Einheiten verwirklicht werden soll, ist die Aufregung groß. Prinzipiell ist man zwar mit der Arbeit des Gemeinderates zufrieden, lobt die Entwicklung der Infrastruktur und will keinesfalls Unfrieden stiften, doch ein großes Wohnbauprojekt inmitten von Ein- bzw. Zweifamilienhäusern – das geht eindeutig zu weit.

Knackpunkt Bebauungsplan

Bei der kürzlichen Gemeindeversammlung hat man über das Bauvorhaben informiert und bereits dort Gegenwind gespürt. "Als wir hier unsere Häuser mit viel Mühe und finanziellem Aufwand errichteten, wurde uns versichert, dass hier vorwiegend Ein- und Zweifamilienhäuser gebaut werden dürfen, und die Änderung des Bebauungsplanes sieht vor, dass ein Wohnbau mit einer Wandhöhe von knapp zehn Metern errichtet wird. Es liegt uns fern, den Bürgermeister oder den Gemeinderat zu kritisieren, aber wir (ca. 100 Anwohner haben bereits ihre Unterschrift gegen das geplante Projekt gegeben – Anm. der Redaktion) bitten darum, diese Planung und ihre Auswirkungen nochmal zu überdenken", so ein Anrainer, der anonym bleiben möchte. Von Seiten der Anwohner fürchtet man eine massive Benachteiligung der Wohnqualität sowie eine Entwertung der angrenzenden Liegenschaften. "Man muss auch die Folgewirkung dieser Entscheidung des Gemeinderates bedenken, denn wenn man einmal so ein Projekt genehmigt, kann man nicht mehr zurück", so der Anrainer weiter.

Klage?

Laut Aussage des Anrainers schreckt man auch vor einer etwaigen zivilrechtlichen Klage nicht zurück und hat in diesem Zusammenhang bereits damit begonnen, die nötigen Informationen einzuholen bzw. vorzubereiten.

Bürgermeister kontert

Ortschef Friedl Hanser sieht die Sache gelassen und erklärt auf Anfrage der BEZIRKSBLÄTTER: "Im Umkreis des geplanten Baus stehen etliche Häuser mit einer höheren Baumassendichte, und was die Unterschriften des besagten Anrainers betrifft, so kann ich nur sagen, wenn ich mich in meiner Amtszeit immer von Unterschriftenlisten leiten hätte lassen, wäre vieles nicht passiert. Diese Bebauung ist durchaus verträglich für den Ortsteil Finsing", stellt der Bürgermeister fest. Am 15. Dezember wird über das Projekt im Gemeinderat Uderns abgestimmt.

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