Jenbach
Wasserverband setzt 2023 erste Maßnahmen in Jenbach um
JENBACH.
„Der Juni 2019 ist vielen Jenbacher:innen noch gut im Gedächtnis. Damals entging unsere Gemeinde nur durch den beherzten Einsatz der freiwilligen Feuerwehren größeren Überschwemmungen“,
erinnert sich Jenbachs Bürgermeister Dietmar Wallner.
„Die Hochwasserschutz-Maßnahmen sind ein wichtiger Beitrag, um künftig ein sicheres Leben mit dem Fluss zu ermöglichen.“ Der Wasserverband investiert in Jenbach zusammen mit Bund und Land rund 38 Millionen Euro. „Dieses Investitionsvolumen für die erste Baustufe liegt deutlich unter dem Schadenspotenzial eines 100-jährlichen Hochwassers, das aktuell auf rund 95 Millionen Euro geschätzt wird“,
rechnet Bgm Michael Huber, Obmann des Wasserverbandes Mittleres Unterinntal vor. Die Baustufe 1 bietet Schutz für 124 Häuser, 780 Bewohner:innen und 2.800 Arbeitsplätze.
Die Maßnahmen im Detail
In Jenbach kann das bei einem Hochwasser durch die Dämme und Mauern verdrängte Wasser auf großteils eigenem Gemeindegebiet zurückgehalten werden, bis sich die Lage entspannt. Darum konnten die Schutzmaßnahmen in Jenbach als eigenes, für sich genehmigungsfähiges Teilprojekt vorgezogen werden. Nach Umsetzung werden die Wohngebiete Rossschwemme und am Gießen, Innio Jenbacher, binderholz sowie das TIWAG-Kraftwerk nicht mehr in der rot-gelben Zone liegen. Insgesamt werden ca. 310.000 m2 gewidmete Fläche (ca. 31 Hektar) vor Hochwasser geschützt. Großen Stellenwert hat die Einbindung der Bevölkerung und der Entscheidungsträger:innen in die Planung und Umsetzung der Maßnahmen. „Bei der Vorstellung des Hochwasserschutzprojektes im VZ Jenbach nutzten die Besucher:innen die Gelegenheit, die Pläne im Detail kennenzulernen, und sich mit den Expert:innen des Wasserverbandes und des Planungsteams auszutauschen“, betont Huber. Im Vorfeld wurden die Gemeinderät:innen und die betroffenen Grundeigentümer:innen zu Gesprächen eingeladen und über den genauen Ablauf des Projekts informiert.
Über den Wasserverband
Der 2021 konstituierte Verband besteht aus 13 Gemeinden und vier Infrastrukturträgern, die gemeinsam an bestmöglich aufeinander abgestimmten Schutzmaßnahmen im gesamten Projektgebiet zwischen Terfens und Münster arbeiten. Neben dem Hochwasserschutz-Projekt in Jenbach wird die Steinbrücke in Schwaz ab Herbst 2023 abgerissen und neu gebaut. Weitere Informationen zum Wasserverband und dem Hochwasserschutzprojekt unter http://www.inn-sicherheit.at
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