Geschichte
Zweiter Stolperstein für Hilde Vogl in Zell am Ziller verlegt

- Der zweite Stolperstein in der Gemeinde Zell am Ziller ist verlegt worden.
- Foto: privat
- hochgeladen von Florian Haun
Fünf Jahre nach der Verlegung des ersten Stolpersteines in Tirol für Hans Vogl wurde am 22. 6. In Zell am Ziller ein weiterer Stolperstein für die Gattin von Hans Vogl, Hilde Vogl verlegt, wohl der erste Stolperstein für eine Frau und Gattin, die nicht selbst im KZ oder unter dem Fallbeil verstorben ist, sondern als Witwe nach Hans Vogl die Unbillen dieses Daseins nach der Enthauptung ihres Mannes tragen mußte, wie dies Mag. Dr. Irmgard Bibermann, selbst Zellerin und Historikerin als Frau in bewegenden Worten dargestellt hat – Hilde Vogl erhielt die Rechnung für den Vollzug der Enthauptung, sowie die Kosten für die Verbrennung der Leiche vorgeschrieben, jede Beihilfe wurde ihr als Witwe nach einem Volksverräter gestrichen, sie hatte für drei minderjährige Kinder zu sorgen.
ZELL a. Z. (red). Bürgermeister Robert Pramstraller, der die Einleitungsworte sprach bedankte sich bei Anneliese Brugger, die einzige Gemeinderätin, die vor fünf Jahren für diesen Stolperstein gestimmt hat und bei Altgemeindevorstand und Zeller Urgestein Sepp Rauch für die Hartnäckigkeit , wie sie dieses Gedenken weiter verfolgt haben .In diesem Zusammenhang muß allerdings erwähnt werden, daß die überwiegende Mehrheit der Gemeindeverantwortlichen ihre ursprüngliche Meinung revidiert und nun für diesen Stolperstein gestimmt haben – auch dies eine Seltenheit bei Politikern.
Die Stolpersteine wurden vom Niederndorfer Altpfarrer Peter Rabl, der ebenso wie die Eheleute Vogl auch in Erl wirkte, gesegnet, der Sohn der posthum Geehrten Horstmar Vogl, der noch in Zell zur Schule gegangen ist, hat sich, ebenso wie dessen Tochter in bewegenden Worten bei den Initiatoren und beim Bürgermeister bedankt. Zell hat somit nicht nur den ersten Stolperstein für ein direktes Naziopfer verlegt, sondern auch den ersten Stolperstein für die Witwe nach diesem Opfer, wie dies bereits vor mehr als fünf Jahren vom zuständigen Komitee empfohlen wurde.
Die Zeller Stolpersteine haben seither in Tirol erfreulicherweise viele Nachfolger, nur Innsbruck geht einen eigenen Weg (Tafeln und Apps), , allerdings kann auch in Innsbruck nicht geklärt werden, warum man auch dann gegen Stolpersteine ist, wenn dies von Angehörigen gewünscht wird (siehe das Buch: Cafe Schindler) und die Besinnungspunkte nicht nebeneinander bestehen können.



Link einfügen
Video einbetten
Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.
Karte einbetten
Social-Media Link einfügen
Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.
Code einbetten
Beitrag oder Bildergalerie einbetten
Foto des Tages einbetten
Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.