Sicherheit
90 Flüchtlinge für Schwaz: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

Das ehemalige AMS-Gebäude in der Swarovski-Straße in Schwaz wird das Quartier für 90 Flüchtlinge.  | Foto: Walpoth
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  • Das ehemalige AMS-Gebäude in der Swarovski-Straße in Schwaz wird das Quartier für 90 Flüchtlinge.
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  • hochgeladen von Florian Haun

Vergangene Woche besuchte Sicherheitslandesrätin Astrid Mair den Bezirk Schwaz. In ihrer neuen Funktion fühlt sich Mair, welche 22 Jahre lang als Polizistin im Bezirk Kufstein tätig war, schon recht wohl. "Die Themenfelder sind komplex und ich arbeitet Tag für Tag mit meinem Team daran die Sicherheit in Tirol zu verbessern. Wir müssen ständig am Ball bleiben denn es gibt viel zu tun", so die Landesrätin.

SCHWAZ (red). Angesichts der wieder anschwellenden Flüchtlingszahlen und Horrormeldungen aus dem benachbarten Deutschland (14-jähriges Mädchen stirbt nach Messerattacke durch Asylwerber aus Eritrea) und  hat sich das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung in der Region wieder verschlechtert. Nun sollen in der Silberstadt Schwaz, genauer gesagt im ehemaligen AMS-Gebäude in der Swarovski-Straße 90 Asylwerber (vorwiegen Afghanen und Syrer) aufgenommen werden. 

Mair gegen Großunterkünfte

Die neue Sicherheitslandesrätin ist klar gegen Großunterkünfte und favorisiert eine Unterbringung die weiter gestreut bzw. verteilt ist. "

Ich hab mehrfach betont, dass ich gegen Massenunterkünfte bin denn die Gruppendynamik ist hierbei keinesfalls zu unterschätzen. Ich möchte aber klar betonen, dass die Bevölkerung keine Angst haben muss, denn neben der Betreuung durch die Tiroler sozialen Dienste (TSD), sind wir dabei ein zusätzliches, begleitendes Sicherheitskonzept auszuarbeiten",

so die Landesrätin. Es sollen Profis aus dem privaten Sektor mit der Aufgabe betraut werden die Asylwerber zu kontrollieren bzw. zu überwachen", so die Landesrätin. Wie genau das funktionieren soll ist bis dato noch nicht klar aber es wird offenbar daran gearbeitet. Die Bundespolizei verstärkt, laut Auskunft der Landesrätin, auf jeden Fall den Streifendienst in Schwaz. 

Arbeit: aber wie?

Die Flüchtlinge, welche teils sehr schlecht, oder gar nicht ausgebildet sind, sollen auf Wunsch der Landesrätin jedenfalls ein Aufgabe bekommen.

"Wir müssen hier schon aufpassen welche Aufgaben Asylwerber erledigen können. Das wird sich vor allem im gemeinnützigen Bereich abspielen und die Stadt Schwaz ist hier sehr entgegenkommend. Ich möchte außerdem betonen, dass viele dieser Menschen Wirtschaftsflüchtlinge sind und es in dieser Hinsicht bzgl. Abschiebung noch sehr viel zu tun gibt",

so Astrid Mair im Hinblick auf die Beschäftigung der Flüchtlinge. 

Zur Sache
Das alte AMS-Gebäudes steht seit gut vier Jahren leer. In den Jahren 2015 und 2018, also am jeweiligen Höhepunkt der Flüchtlingskrise, wurden hier Menschen untergebracht und zu Spitzenzeiten wohnen ca. 120 Personen in dem Gebäude. Immer wieder wurde gemunkelt, dass das Gebäude an das Unternehmen Tyrolit verkauft werden soll um ein Schulungszentrum zu errichten und unter der alten Stadtregierung gab es sogar einen Gerichtsprozess rund um einen Bebauungsplan für das Gebäude, welchen die Stadt Schwaz verlor. Die Immobilie steht im Eigentum der BIG (Bundes Immobilien Gesellschaft) und vonseiten des Bundes hat man die Stadt Schwaz auch informiert, dass wieder Flüchtlinge einziehen werden. Bei dieser Entscheidung wurde die Stadt Schwaz offenbar nicht großartig eingebunden was für Irritationen gesorgt hat.

Das ehemalige AMS-Gebäude in der Swarovski-Straße in Schwaz wird das Quartier für 90 Flüchtlinge.  | Foto: Walpoth
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