Preisverfall
Harsche Kritik an Bauernvertretung: Rücktrittsforderungen

- Der unabhängige Bauernverband übt harsche Kritik an der Landwirtschaftsvertretung.
- Foto: UBV
- hochgeladen von Florian Haun
Der "Österreichische Unabhängige Bauernverband" (UBV - www.ubv.at) spart anlässlich des vergangenen Weltmilchtages am 1. Juni nicht mit Kritik an Tirols Bauernvertretung. Alfred Enthofer, Obmann des UBV in Tirol und Bauer am Wasserfischerhof in der Gemeinde Strass, nimmt sich kein Blatt mehr vor den Mund und spricht von einem Totalversagen der Bauernvertretung.
STRASS/KELCHSAU (red). Mit plakativen Beispielen untermauert der UBV den Kaufkraftverlust für die Landwirte seit Mitte der 90er Jahre. Mit einem simplen Beispiel ist die Lage schnell erklärte: 1994 konnte man sich beim Verkauf von 1 Liter Milch rund 3 Wurstsemmeln kaufen.
2023 muss man 4 Liter Milch verkaufen, damit man sich 1 Wurstsemmel leisten kann. Auch beim Diesel verhält es sich gleich. 1994 war der Verkauf von 1 Liter Milch noch gleichzusetzen mit 1 Liter Diesel. Mittlerweile muss man auch hier 4 Liter Milch verkaufen um sich einen Liter Diesel zu leisten. "Das Beispiel Milchpreisentwicklung und Kaufkraft zeigt ungeschminkt auf, wie krank das politische System und die von der (Agrar)- Politik geschaffenen Spielregeln für die Bauern, die Land- und Forstwirte in Österreich sowie in der EU sind. Die Politik schafft nur Rahmenbedingungen für die internationalen Konzerne. Die Bauern sind völlig egal. Die aktuelle gemeinsame EU-Agrarpolitik GAP ist ein Himmelfahrtskommando für die Bauern in der ganzen EU", erklärt der UBV in einer Aussendung.
Rücktrittsforderungen
"Geisler, Hechenberger, Brunschmid und Co feierten die Ergebnisse der jüngsten GAP-Verhandlungen als ultimative einzig richtigen Weg für die Land- und Forstwirtschaft. Obwohl diese GAP für Bauern einen unzumutbaren Spießrutenlauf mit mehr Auflagen, Bespitzelung und weniger Abgeltung der Leistungen bedeutet. Sie akzeptieren Spielregeln, die unsere Bauern massiv benachteiligen und die Existenzen rauben", so Alfred Enthofer.
"Diese Personen sind als Bauernvertretung untauglich und sollten daher sofort zurücktreten. Wir Bauern brauchen Lösungen und keine Ausreden oder Schuldzuweisungen an andere, wie z.B. an den Lebensmittelhandel (LEH). Der LEH tut das, was ihm die unbrauchbaren Spielregeln (aus der Sicht der Bauern) zugestehen. Die Spielregeln macht die Politik"
, so der streitbare Bauernvertreter weiter.


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