Wirtschaft
Aufsuchendes Beratungsprojekt holte Frauen in den Arbeitsmarkt

Das Beratungsprojekt hilft Frauen am Arbeitsmarkt und bietet viele Möglichkeiten.  | Foto: privat
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  • Das Beratungsprojekt hilft Frauen am Arbeitsmarkt und bietet viele Möglichkeiten.
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  • hochgeladen von Florian Haun

18 Monate lang war der Beratungsbus von Frauen* im Brennpunkt in den Bezirken Innsbruck Land, Schwaz, Landeck und Reutte unterwegs, um nicht erwerbstätige Frauen in ländlichen Regionen anzusprechen und ihnen den Einstieg in den Arbeitsmarkt zu erleichtern. Das Angebot fand vielfältigen Anklang, und die Beratungen waren erfolgreich: Ein Großteil der Teilnehmerinnen konnte weitervermittelt werden.

Orientierung, Beratung und Stärkung der individuellen Kompetenzen – so lautete das Motto des Projekts OBSTIK. Dieses Angebot wurde als eines von mehreren Projekten vom Land Tirol und dem Europäischen Sozialfonds finanziert und vom Verein Frauen* im Brennpunkt durchgeführt. Mit Jahresende fand es seinen Abschluss.

„Wir haben bis zum letzten Tag des Projekts Frauen beraten. Der Bedarf ist weiterhin da, das sehen wir ganz deutlich“

, so Projektleiterin Julia Ryan.

Etwa 100 Frauen konnten im Rahmen von OBSTIK begleitet werden. Die häufigsten Themen waren dabei berufliche Orientierung, Kinderbetreuung, finanzielle Nöte und Wohnungslosigkeit sowie Integrationsmaßnahmen. Die Beratungen wurden bei Bedarf von einer Übersetzerin unterstützt. Nur fünf Prozent der Teilnehmerinnen verließen das Projekt ohne eine Weitervermittlung. Die Mehrheit beendete die Beratungsphase mit einem konkreten Plan in Richtung berufliche Weiterbildung oder Berufseinstieg.

„Das Ziel, Frauen beim Einstieg in den Arbeitsmarkt zu unterstützen, ist für uns damit nicht vom Tisch“

, sagt Claudia Birnbaum, Geschäftsführerin von Frauen* im Brennpunkt. „Wir beraten Frauen auch weiterhin in Form von Weiterbildungsangeboten, in persönlichen Beratungen und mithilfe der Online Frauen*beratung.“

Eine Teilnehmerin erzählt – Kurzinterview mit Stefania (Name geändert)

Wie Sind Sie auf das Projekt „OBSTIK“ aufmerksam geworden?
„Ich habe das OBSTIK-Projekt beim Stadtteilfest in der Reichenau kennengelernt.“

In welcher Situation waren Sie damals?
„Ich hatte damals sehr viel Angst. Ich war gerade dabei, mich auf ein Studium vorzubereiten. Ich wollte in Teilzeit arbeiten und gleichzeitig studieren. Ich habe mich gefragt: Wie kann ich diese zwei neuen, unterschiedlichen Leben mit meinen bisherigen Aufgaben als Mutter von drei Kindern im Altern von 2, 4 und 6 Jahren vereinbaren? All das fordert schon jetzt ein hohes Level an Zeitmanagement und Planung. Davor hatte ich großen Respekt. Darum sehnte ich mich nach einer ganzen Community zur Unterstützung. Beim Projekt „OBSTIK“ von Frauen im Brennpunkt* habe ich das gefunden.“

Wie konnte Ihre Beraterin Sie unterstützen?
„Meine Beraterin hat mich dabei unterstützt, die richtigen Kontakte zu knüpfen und Netzwerke aufzubauen, die mir dabei halfen, mehr Klarheit zu bekommen. Meine Angst konnte gehen.“

Was haben Sie gelernt?
„Ich bin eine sehr aufmerksame und wissbegierige Person. Aus diesem Grund habe ich sehr viel gelernt. Besonders hervorheben möchte ich das Verfassen des Bewerbungsschreibens. Ich bin sehr stolz darauf, das jetzt zu können. Das wird mich noch lange begleiten und ich möchte dieses Wissen auch mit anderen Menschen teilen.“

Über Frauen* im Brennpunkt
Der Verein Frauen* im Brennpunkt wurde 1986 gegründet und organisiert qualitativ hochwertige, ganztägige und ganzjährige Kinderbetreuung in Form von Tageseltern in vier Bezirken Tirols und in sieben Kinderkrippen in Innsbruck, Ehrwald und Reutte. Der Verein verfolgt das Ziel, Frauen auf einem selbstgewählten Lebensweg zu unterstützen. Um das zu ermöglichen, bietet Frauen* im Brennpunkt Beratung in Innsbruck, Landeck, Reutte, Schwaz, Wörgl und Kitzbühel an. Das Angebot wird ergänzt durch Veranstaltungen, in deren Rahmen frauenpolitische Anliegen behandelt werden und der Abbau von Rollenklischees gefördert wird.

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