Ein dynamisches Jahr 2013 am Arbeitsmarkt
Andrea Schneider informierte über das vergangene Jahr und die Aussichten auf 2014 am Arbeitsmarkt.
BEZIRK (dk). Vergangene Woche resümierte das Arbeitsmarktservice Schwaz mit der Geschäftsstellenleiterin Andrea Schneider über das vergangene Jahr am Arbeitsmarkt. "Es war ein Jahr der dynamischen Arbeitsmarktentwicklung", zieht Schneider eine erste Bilanz. Dieses Jahr konnte erfreulicherweise eine Rekordbeschäftigung von 35.776 Personen erreicht werden. Andererseits ist auch die Zahl der Arbeitslosen gestiegen. "Das bedeutet, dass das Arbeitskräftepotential im Bezirk Schwaz größer geworden ist", erklärt sie.
Fünf Herausforderungen
Der Arbeitsmarkt 2013 musste mit fünf großen Herausforderungen kämpfen. Zuerst ist dies die Vermittlung von Personen mit Einschränkungen. Außerdem handelt es sich dabei um die Vermittlung von arbeitsmarktfernen Personen.
Die arbeitslose Personengruppe 50+ hat auch schon im vergangenen Jahr für viel Kopfzerbrechen gesorgt. "Das wird sich heuer sogar noch verstärken", weiß die langjährige Expertin. Der Fachkräftemangel und die Ostöffnung haben schließlich noch das Ihre zur Situation beigetragen.
Für das kommende Jahr wird erwartet, dass die Arbeitslosigkeit erneut um bis zu 10 % ansteigt. "Die demografische Entwicklung mit den zunehmend geburtenärmeren jüngeren und den zunehmend geburtenstärkeren älteren Jahrgängen sowie dem Hinaufsetzen des Pensionsantrittsalters stellt den Arbeitsmarkt vor neue Herausforderungen", so Schneider weiter.
Arbeitsmarktförderungen
Vergangenes Jahr wurde ein finanzieller Gesamtaufwand von rund 26 Millionen Euro alleine im Bezirk Schwaz im Rahmen der Arbeitsmarktförderung geleistet. Das Budget für 2014 sieht spezielle Förderungen für Arbeitskräfte mit Einschränkungen, Menschen ab 45, Jugendliche und Wiedereinsteigerinnen sowie arbeitsmarktferne Personen vor.
Der Arbeitsmarkt 2013 im Überblick
Im gesamten Bezirk Schwaz waren im vergangenen Jahr 2.157 Personen arbeitslos gemeldet. Das ist im Vergleich zum Jahr davor eine Steigerung von 9,7 %. Insgesamt lag die Arbeitslosenquote bei 5,7 %, was im EU-Durchschnitt ein guter Wert ist. Besonders in der Jugendarbeitslosigkeit ist Tirol und somit auch der Bezirk Schwaz eine Vorzeigeregion. 2013 lag diese bei 5,3 %, im Vergleich dazu liegt die Jugendarbeitslosigkeit in Griechenland bei 49 %. Statistisch gesehen ist in der Sparte Beherbergung/Gastronomie die höchste Arbeitslosigkeit mit 14,2 % zu verzeichnen, allerdings ist diese saisonell bedingt und kein Sorgenkind, weil in diesem Bereich eine große Dynamik herrscht. Bei den Menschen ab 50 Jahren liegt die Arbeitslosigkeit bei 6,2 %. Dies stellt eine Herausforderung für den Arbeitsmarkt dar.
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