Wirtschaft
Ein Wunschzettel an die neue Landesregierung

Stefan Bletzacher und Martina Entner haben einen Wunschzettel an die neue Regierung.  | Foto: Walpoth
  • Stefan Bletzacher und Martina Entner haben einen Wunschzettel an die neue Regierung.
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Mit der Landtagswahl am 25. September werden die Karten für unserer Zukunft in Tirol und damit auch für den Bezirk Schwaz neu gemischt. Die Wirtschaftsvertreter im Bezirk haben sich Gedanken über die derzeit wesentlichsten Herausforderungen für die Unternehmen gemacht.

Martina Entner, Obfrau der Wirtschaftskammer Schwaz und Stefan Bletzacher, Leiter der WK-Bezirksstelle, sehen in den stark steigenden Energiepreisen die derzeit größte Belastung für die Betriebe und darin den größten Handlungsbedarf für die Politik. Hier braucht es rasche Problemlösungen. Neben der Wasserkraft, Photovoltaik, Biomasse und Erdwärme, sollte auch die Windkraft, dort wo wirtschaftlich und landschaftsmäßig sinnvoll, als fünfte Säule der Energiewende in Tirol etabliert werden.

Die massiv steigende Inflation und der Mangel an Rohstoffen tun das ihrige im derzeitigen Preissteigerungs-Teufelskreis dazu. Die Probleme der Lieferengpässe der vergangenen Monate haben zudem deutlich gemacht, wie wichtig die Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe ist.
„Regionalisierung ist für uns im Bezirk Schwaz eine Chance, zu der jeder Einzelne seinen Beitrag leisten kann“, appelliert Bletzacher nicht das erste Mal an die Bevölkerung bewusst beim heimischen Händler, beim lokalen Tischler, beim Bauern im Ort zu kaufen. Bestellungen über das Internet mögen bequem sein, das Geld fließt damit aber von uns weg.

„Je stärker die regionalen Kreisläufe sind, desto geringer ist die Abhängigkeit von Märkten außerhalb. Wir bestimmen durch unser Tun unsere eigene Standortsicherheit und unsere Versorgungssicherheit“

, wünscht sich Entner ein weg von der Wohnzimmer-Einkaufs-Bequemlichkeit über das Internet mit den tausenden Paketzustellungen pro Tag nur im Bezirk Schwaz. Es geht um mehr Sensibilität für den regionalen Zusammenhalt. Dazu kann jeder etwas beitragen
Die Stärkung der Region beginnt bereits im Kleinen. Damit können auch vitale Stadt- und Ortskerne erhalten bleiben. Eine zentrale Koordinierungsstelle (als Dienstleister) für Orts- und Standortmarketingprojekte würde als Unterstützung für die Gemeinden sehr helfen.
Die Wirtschaftsvertreter sehen in einem stärkeren Bewusstsein für Regionalität auch eine Chance für mehr Nachhaltigkeit und damit eine Chance, trotz aller Krisen und Unsicherheiten, den Bezirk Schwaz zukunftsfit zu erhalten. 
Die Weiterentwicklung eines flächendeckenden, bedarfsorientierten Kinderbetreuungsangebotes, ein kostenloser Talentetest für alle 14-jährigen, als fundierten Entscheidungshilfe für ihre Ausbildungs- und Berufsentscheidung, sind weitere Forderungen der Wirtschaft an die Politik.

Neben der allgemeinen Forderung Genehmigungsverfahren schneller und effizienter abzuwickeln und der konkreten Forderung der Umsetzung der Wasserstoffbahn im Zillertal bleibt auch der Arbeitskräftemangel weiterhin ein zentrales Anliegen der Wirtschaft.

„Wir haben im Bezirk kein Problem mit der Arbeitslosigkeit, diese liegt derzeit bei seit Jahren niedrigsten 2,2%. Wir haben viel mehr ein „Arbeiter-Losigkeits-Problem“, das die Betriebe in ihrem Tun und Entwicklung einschränkt und belastet“

, sieht Entner auch hier, wie schon seit Jahren gebetsmühlenartig gefordert, die Politik am Zug.

www.meinbezirk.at/wirtschaft

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