LK-Präsident Ing Josef Hechenberger besuchte im Rahmen der Sommertour 2013 den Bezirk Schwaz

Im Bild von links: LK Präsident Ing Josef Hechenberger, Ldw-Kammeramtsdirektor DI Richard Norz, Obmann der Bez Ldw.Kammer Schwaz Hannes Partl, Bezirksbäuerin Sonja Gschösser und Ernst Niedrist aus Pertisau
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  • Im Bild von links: LK Präsident Ing Josef Hechenberger, Ldw-Kammeramtsdirektor DI Richard Norz, Obmann der Bez Ldw.Kammer Schwaz Hannes Partl, Bezirksbäuerin Sonja Gschösser und Ernst Niedrist aus Pertisau
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Tirols Bauern positionieren sich mit Qualität und Vielfalt am Markt ! Das ist eine der Kernaussagen, welche Präsident Ing Josef Hechenberger der Landeslandwirtschaftskammer für Tirol im Rahmen seiner Touren durch alle Tiroler Bezirke besonders hervorheben möchte. Außerdem liegt im Jahr 2013 in der Landwirtschaftskammer der Schwerpunkt bei den heimischen Spezialkulturen, wie dem- Obst-und Gemüseanbau, den Beet- und Balkonpflanzen, sowie insbesondere auch bei den Almen. Als so genannte „Brennpunkte“ werden im Rahmen der Sommertour des Präsidenten jene Betriebe hervorgehoben, die sich mit kreativen, innovativen und betriebsoptimierenden Maßnahmen akzentuieren.

Um die Bedeutsamkeit der Almbewirtschaftung verstärkt hervor zu heben, steht ein Almbesuch in jedem Bezirk auf dem Programm. In Schwaz wurde am 20. Juni 2013 bei herrlichem Sommerwetter die auf knapp 1.500 m Seehöhe gelegene Bärenbadalm in Pertisau und der Biobetrieb der Familie Pfurtscheller in Terfens besichtigt. Mit dem Präsidenten unterwegs waren dort der Tiroler Kammeramtsdirektor Dipl Ing Richard Norz, der Obmann der Bezirkslandwirtschaftskammer Schwaz Hannes Partl, und Bezirksbäuerin Sonja Gschösser.

„Gerade in Zeiten, in denen ein Kennzeichnungs- und Lebensmittelskandal den nächsten jagt, müssen wir Tiroler Bauern die Chance ergreifen und das Bewusstsein der Konsumenten für die hochwertigen Lebensmittel aus der regionalen Produktion verstärken.Unsere Mitgliedsbetriebe sind stets bemüht, innovativ und kreativ zu sein, sowie neue Produkte oder exotische Sorten, wie zum Beispiel Knoblauch, Kürbis oder sogar Melonen zu erzeugen", erklärt LK-Präsident Josef Hechenberger. Auch die Landwirtschaft war in den letzten Jahren nicht vor dem Strukturwandel der Gesellschaft und Wirtschaft gefeit. Betriebsoptimierungen, Spezialisierungsmaßnahmen oder sogar komplette Neuausrichtungen der Betriebe wurden umgesetzt, um am Markt konkurrenzfähig bestehen zu können.

Bio-Betrieb und ein „Exot".
Als Vorzeigebeispiel hierfür gelten die landwirtschaftlichen Betriebe von Familie Pfurtscheller. Der Hof in Terfens wird von Monika Pfurtscheller geführt und biologisch bewirtschaftet. Auf rund 1,3 Hektar wird Feldgemüse (Salat, Radieschen, Rhabarber und Lauch) angebaut, sowie auf rund 2,3 Hektar Speisekürbis. Der Großteil davon wird über den Handel (Bio vom Berg, Spar) vermarktet. Ihr Gatte, Georg Pfurtscheller, baut in Pill auf über 7 Hektar Erdbeeren, Speisekürbis, Himbeeren und Blumen an, sowie seit kurzem auch Knoblauch (1 ha), der aufgrund der klimatischen Bedingungen hierzulande als „Exot" gilt. Jene Erzeugnisse gehen fast ausschließlich an den Großhandel.

Almproblematik - aktuelle Lage:
Aufgrund der Probleme bei der Futterflächenfeststellung für die Leistungsabgeltungen konzentriert sich das heurige Jahr ebenso auf die Almbewirtschaftung. Ex-EU-Kommissar Franz Fischler hat kürzlich in Innsbruck die Ergebnisse der eingerichteten SOKO Alm präsentiert. Durch Fischler's Einsatz konnte sowohl in Brüssel eine Fristverlängerung für die Antragseinreichung erwirkt werden, als auch eine zumutbare Lösung für die Tiroler Bauern. Bis 28. Juni werden unsere Mitarbeiter in Zusammenarbeit mit den Almbauern und AMA-Bediensteten die Luftbildkontrollergebnisse überarbeiten, sowie auch Vor-Ort-Begehungen durchführen, erläuterten Präsident Hechenberger und Bezirksobmann Partl. Mit dieser Lösung kann einigen Almbauern und Auftreibern geholfen werden. Für die Zukunft benötigt es jedoch ein neues, stichhaltiges und vor allem nachvollziehbares Flächenermittlungssystem, das den Bauern Rechtssicherheit gibt. Ansonsten ist die zukünftige flächendeckende Almbewirtschaftung ungewiss, erläutert Hechenberger und weist auf die damit einhergehenden Folgen für Tourismus, Lebensmittelproduktion und Naturgefahren hin.

Die Bärenbadalm am Achensee liegt am Sattel zwischen Bärenkopf und Zwölferkopf. Die Einzelalm mit einer Fläche von rund 108 ha (39 ha Futterfläche) wird von Monika und Helmut Mantinger bewirtschaftet. Es besteht dort nur ein Leger, der im Winter größtenteils als Schipiste genützt wird. Im Sommer werden rund 35 Rinder, davon 18 Kühe, auf der Bärenbadalm gealpt. Ein großteil der gewonnenen Milch wird direkt auf der Alm zu Graukäse und Butter verarbeitet.

Einige Zahlen, Daten und Fakten zu Gemüse,- Obst-und Gartenbau:
Im Bezirk Schwaz ist einer der 65 Tiroler Gemüsebauern angesiedelt. Von den 120 Obstbauern befinden sich fünf Betriebe im Bezirk mit einer Produktionsfläche von 12 ha. 12 Gartenbaubetriebe (Tirol 73) erzeugen Beet-und Balkonpflanzen im Bezirk.

Almen- Fakten Daten:
301 der rund 2.300 Tiroler Almen befinden sich im Bezirk Schwaz mit einer Fläche von 85.520 ha. Davon sind 28.443 ha Futterfläche. 73 davon sind Agrargemeinschaftsalmen. 19.071 Großvieheinheiten (GVE) werden von 1.651 Bauern aufgetrieben. Das sind 12.541 Rinder, 9.714 Milchkühe, 134 Pferde, 4.594 Schafe und 656 Ziegen.12.909.922 kg Milch werden auf diesen Almen produziert.

Wo: Bärenbadalm, 6213 Pertisau auf Karte anzeigen
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