Arbeiten für eine saubere Alm

5Bilder

ZILLERTAL (red). Kürzlich fand im Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen die Umweltbaustelle „Gunggl – Almprojekt in einem idyllischen Hochtal“ des Österreichischen Alpenvereins (ÖAV) statt. Auf der Umweltbaustelle schwenden neun freiwillige Teilnehmer, das heißt, sie entfernen Strauch- und Holzgewächse von der Weidefläche. Dadurch wird die Artenvielfalt der Almwiesen erhalten, das Weidevieh bekommt besseren Zugang zum Futter und es wird verhindert, dass die Almwiesen von Sträuchern und Bäumen überwuchert werden.
Während andere Jugendliche in den Sommerferien ans Meer fahren, verbringt die von Willi Seifert und Katharina Weiskopf geleitete Gruppe die erste Ferienwoche mit unentgeltlicher Almarbeit. Im Hochgebirgs-Naturpark werden dieses Jahr drei Umweltbaustellen durchgeführt. Die vom Alpenverein veranstalteten Projekte dienen neben Schutzwaldaufforstung, Moorrenaturierungen und auch dem Erhalt der Almen. Einerseits, um die natürliche Schönheit zu bewahren und andererseits um die erhöhte Lawinen-, beziehungsweise Murengefahr, die von unbeweideten Flächen mit langen Gräsern ausgeht, zu reduzieren.
Auf den Gunggl-Wiesen gibt es viele seltene und geschützte Pflanzen, zum Beispiel Arnika, Türkenbundlilie und verschiedene Orchideenarten. Durch die Zusammenarbeit mit den Landwirten setzt sich der Naturpark auch für die Erhaltung dieser heimischen Bergblumen ein. „Die Gungglalm ist eine von sechs Almen im Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen, die in den nächsten drei Jahren den Naturschutzplan auf der Alm umsetzen“, erklärt Naturparkbetreuerin Katharina Weiskopf. Dieses Jahr ist die Alm mit 55 Kühen, 60 Schafen und 30 Ziegen bestockt, die von Almbauer Klaus Klocker betreut werden.

Viel zu tun

Die Arbeit auf den steilen Hängen ist anstrengend, macht allen Teilnehmern jedoch auch viel Spaß. Die Almbesitzer Josef Fleidl und Franz-Josef Fiegl freuen sich über die Hilfe der Freiwilligen bei der Almpflegearbeit. Um halb Acht gibt es Frühstück, danach geht die Arbeit los. Drei kräftige Männer fällen die Fichten, die dann von den fleißigen Helfern auf kompakte Haufen gestapelt werden. Kleinere Bäumchen und Sträucher können auch mit Astscheren umgeschnitten werden. Am Mittwoch - dem freien Tag - unternahm die Gruppe eine Wanderung vom Schlegeis zum Pfitscher Joch, wo bereits die Staatsgrenze zu Südtirol verläuft. Marcus Beringer fährt bereits zum fünften Mal auf eine Alpenvereins-Umweltbaustelle. Der 24-Jährige studiert Umwelt- und Bioressourcenmanagement und genießt die Chance, sein Wissen in die Tat umzusetzen. „Es ist immer eine lustige Woche und eine gute Möglichkeit, in die Natur zu kommen. Und eine nette Abwechslung zum Alltag“, sagt der Wiener. „Ich freu‘ mich schon auf nächstes Jahr!“

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:
UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Schwaz auf MeinBezirk.at/Schwaz

Neuigkeiten aus Schwaz als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksBlätter Schwaz auf Facebook: MeinBezirk.at/Schwaz - BezirksBlätter

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Schwaz und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter




Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.