Frauen: Ran ans runde Leder & Tor

Der Kampfgeist stimmt: Hier wird gefightet. | Foto: Dietmar Walpoth
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BEZIRK (dkh). Frauenfußball galt lange Zeit als etwas, über das sich maximal die Stammtischrunden lustig machten. Dass jetzt allerdings das Frauen-Nationalteam dem runden Leder alle Ehre macht und Österreichs Ansehen in Sachen Fußball gehörigen Aufschwung bringt, das hätte wohl niemand so schnell erwartet. Es ist die erste Teilnahme an einer Europameisterschaft der Rot-Weiß-Roten Kickerinnen und schon stehen sie im Halbfinale! Doch jeder Erfolg hat seinen Anfang und der Kader des Nationalteams rektrutiert sich aus dem ganzen Land, auch zwei Tirolerinnen (Katharina Schiechtl und Nicole Billa) sind mit dabei.

Unterstützung vom Land

Sepp Geisler, der Präsident des Tiroler Fußballverbandes, fördert und unterstützt den heimischen Frauenfußball seit Jahren: "Wir stehen am Beginn eines langen Weges und die Erfolge des Nationalteams könnten dafür sorgen, dass manches künftig leichter geht. Am Beginn steht natürlich das Interesse der Mädchen und die Bereitschaft der Eltern, ihre Töchter sozusagen auf den Fußballplatz zu lassen. Alle, die sich dafür entscheiden, können jedenfalls sicher sein, dass sie im Tiroler Fußballverband die besten Voraussetzungen für die sportliche Entwicklung finden werden."

Örtliche Ausbildung

Das wird für Freude bei den Zuständigen im Bezirk sorgen. Denn nicht nur auf Landesebene werden die talentierten Mädchen trainiert, es gibt mittlerweile in unserem Bezirk vier Fußballvereine mit Frauenteams.
Besonders Mustafa Akcebe, sportlicher Leiter des FC VW Picker Vomp, wird sich über die zugesagte Unterstützung des Landesverbandes freuen. Er sieht noch viel Nachholbedarf, was die Förderungen im Frauenbußball anbelangt. "Wir werden hier in Vomp einen Stützpunkt speziell für Mädchen zwischen 10 und 14 Jahren machen. Das ist das Alter, in dem wir viele Interessierte verlieren. Bei den Buben dürfen die Mädels nur bis 11 Jahre mitspielen, bei den Damen erst ab 14. Die Zeit dazwischen ist jedoch sehr wichtig. Nachdem die Mädchen dann 14 Jahre alt sind, können sie entweder in ihren eigenen Verein zurückwechseln, oder aber bei uns in Vomp weiterspielen", erklärt der ambitionierte Trainer, der seit sieben Jahren die Vomper Frauen selbst trainiert. Für ihn ist die Nachwuchsarbeit besonders wichtig: "Sonst wird es in 10 Jahren keinen Damenfußball bei uns mehr geben", gibt er zu bedenken.

Große Europhorie

Neben Vomp gibt es auch in Hippach ein Frauenteam. Obmann Hansjörg Hauser ist begeistert von der Euphorie, mit welcher die Damen am Feld stehen: "Man merkt, da geht was weiter. Die eifrigen Trainings machen sich bezahlt und das Team erhält auch die Anerkennung vom Publikum."
Im Zillertal können sich interessierte Frauen aber auch an den SV Ried-Kaltenbach wenden. Kürzlich feierte das dortige Damenteam sein 10-jähriges Bestehen. Mittlerweile spielen sie in der Tiroler Liga und haben einen Kader von 27 Frauen. "Bei uns werden die Mädchen schon von Klein auf im Team mitgenommen. Bis 14 spielen sie mit den Buben, danach bei den Damen. Die Euphorie rund um das Nationalteam ist auch bei uns sehr groß", berichtet Trainer Jürgen Flörl.
Markus Troppmair ist seit einem Jahr Trainer der Frauen des SV Stans und zufrieden mit ihren Leistungen. "Wir spielen in der Landesliga und haben heuer den vierten Platz erreicht", ist Troppmair stolz. Mit seinen 18 Mädels darf er sich auch auf immer mehr Publikum bei den Spielen freuen.

Kontaktdaten
FC Vomp: fcvomp@aon.at, Obmann Christian Prünster, Website
SV Stans: schriftverkehr@svstans.com, Obmann Robert Sonnweber, Website
SK Hippach: info@sk-hippach.at, Obmann Hansjörg Hauser, Website
SV Ried-Kaltenbach: juggi.f@aon.at, Obmann Florian Rieder, Website

Der Kampfgeist stimmt: Hier wird gefightet. | Foto: Dietmar Walpoth
Freude über ein Tor: Es wird auch ausgiebig gefeiert. | Foto: Dietmar Walpoth
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